Lehrer, Eltern bestürzt
UPDATE 14. 6., 13.05 Uhr: Fünfköpfige Familie mit Flugzeug abgeschoben!

Michael wurde mit seiner Familie in Schubhaft genommen. Michael war ab  5. 10. 2017 in der VS Bad Kreuzen, danach VS Waldhausen, seit 10. 09. 2018 VS St. Nikola. | Foto: Petra Kragl
  • Michael wurde mit seiner Familie in Schubhaft genommen. Michael war ab 5. 10. 2017 in der VS Bad Kreuzen, danach VS Waldhausen, seit 10. 09. 2018 VS St. Nikola.
  • Foto: Petra Kragl
  • hochgeladen von Robert Zinterhof

ST. NIKOLA,  SCHWECHAT. Am Freitag, 14. Juni, wurde am Vormittag die Familie Yaziev, zuletzt wohnhaft in Sarmingstein,  vom Flughafen Schechat nach Kiew abgeschoben . Die Familie stammt aus der Ukraine, Halbinsel Krim. Die Familie gehört den Zeugen Jehovas an. Seit der Annexion der Krim durch Russland haben es Zeugen Jehovas auf der Krim schwer. Russland hat die Zeugen Jehovas verboten.

Familie mit drei Kindern in Schubhaft

ST. NIKOLA. Große Aufregung nicht nur in der Volksschule St. Nikola. Gestern um 6 Uhr in der Früh wurde die Familie Yaziev, Mutter, Vater und drei Kinder, von der Polizei aus ihrer Mietwohnung in Sarmingstein abgeholt. Und in das Schubhaft-Gefängnis Zinnergasse, Wien, gebracht.  Die Familie stammt aus der Ukraine, Halbinsel Krim. Die Familie gehört den Zeugen Jehovas an.
Ein Bub, Mykhailo (Michael) war in der 3. Klasse Volksschule St. Nikola sehr beliebt und spricht schon sehr gut Deutsch. „Michael ist ein lustiger Bub und wurde von seinen Mitschülern sehr gut aufgenommen, er wurde gemocht“, so seine Klassenlehrerin.

Eltern bestürzt
Klassenelternvertreterin Barbara Jakob: „Wir sind zutiefst bestürzt über diese Nachricht. Keiner weiß, wieso oder warum. Mein Sohn ist sehr traurig über dieses abrupte Ende, da er Michael gern hatte. Es wäre schön gewesen, wenn sich die Kinder wenigstens ordentlich von ihm verabschieden hätten können. Wir hoffen trotzdem auf einen positiven Ausgang.“
Vom Abschub wurde die Schule nicht verständigt. Mit Müh und Not konnte die Klassenlehrerin von Michael eine Person im Abschiebezentrum in der Zinnergasse, Wien, erreichen und dort ihre Nummer hinterlegen. Die Familie Yaziev rief die Pädagogin zurück und die Schülerinnen und Schüler konnten sich noch kurz von Michael telefonisch verabschieden. Dabei flossen viele Tränen.

Wo bleibt Hilfe für Pädagogen?
Eine Pädagogin aus St. Nikola fragt: „Wo bleibt die Hilfe für die Schule, für die Kinder? Wie kommen Pädagogen dazu, solch eine Nachricht den Kindern erklären zu müssen? Einige Kinder fragten ‚Das ist doch ungerecht, oder‘?“

Bilder von Michael verteilt
Da gestern die Schulfotos kamen und sie Michael nicht mehr gegeben werden konnten, teilte die Lehrerin die Fotosticker an die Kinder als Erinnerung aus. Sie hoffen, dass Michael wieder kommt. Morgen Freitag ist der Abschiebeflug.

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