2. Klasse Nordost

"Fußball-Ehe" zwischen Langenstein und St. Georgen/Gusen

Atsv Langenstein und Tsv St. Georgen an der Gusen bilden ab der kommenden Fußball-Saison eine Spielgemeinschaft. Diese umfasst den gesamten Nachwuchsbereich sowie die Reserve- und Kampfmannschaft. Auch der Name steht bereits fest: "4222 SPG St. Georgen/Langenstein". Die Erwachsenen-Teams beider Klubs kickten zuletzt in der 2. Klasse Nordost.

LANGENSTEIN, ST. GEORGEN AN DER GUSEN. "Das Ansuchen wurde beim Verband eingebracht und mit Wohlwollen entgegengenommen. Es ist im Laufen", sagt Gerhard Vogelsang, Obmann des Atsv Langenstein. Der Plan: Das Gros der Spieler soll künftig aus St. Georgen und Langenstein kommen. "Wir wollen in unseren Gemeinden eine Plattform bieten, wo sie ihrem Hobby frönen können." Die wichtigste Aufgabe sei die Kinder- und Jugendförderung – bessere Ausbildungsmöglichkeiten sollen sich durch die Kooperation ergeben. Vogelsang spricht auch von einer "finanziellen Notwendigkeit": Durch die Spielgemeinschaft werden Kosten gesenkt. Außerdem will man durch eine Mannschaft mit vielen einheimischen Spielern attraktiver für Sponsoren sein und mehr Zuschauer anlocken. Als Vorbild gilt die seit 2012 bestehende Spielgemeinschaft zwischen Askö Perg und Union Windhaag.

Der Tsv St. Georgen an der Gusen spricht auf seiner Homepage von einer "langjährigen Idee". Stark beeinflusst sei diese von der "immer personal -und kostenintensiveren Entwicklung des Fußballs". Angesprochen werden auch der zu kleine Kader und zu wenig Nachwuchskicker in vielen Jahrgängen. Zudem seien die Sponsor-Einnahmen rückläufig. Seit Dezember 2019 gab es Gespräche mit dem Atsv Langenstein, heuer wurde in Kleingruppen vertieft diskutiert.

Als Sektionsleiter fungieren Markus Hoffmann (St. Georgen) und Franz Schützenberger (Langenstein). Die Kommandos an der Seitenlinie gibt Martin Kargl als Coach, ihm zur Seite steht als Co-Trainer Thomas Illmer. Die Trainings und Heimspiele werden zu gleichen Teilen in Langenstein und St. Georgen stattfinden. Spieler und Trainer bekommen eine einheitliche Aufwandsentschädigung. Funktionäre üben ein Ehrenamt aus. Unabhängig von der Spielgemeinschaft bleiben die Vereine bestehen, jeder Spieler ist einem Verein zugeordnet.