Prinz Brunnenbau Herren souverän im Landesliga-Halbfinale

PERG. Dabei startete diese Viertelfinalbegegnung alles andere als optimal für die Prinzen. Bereits beim Hinspiel musste Coach Johannes "Dicho" Dirnberger auf Peter Gusenbauer, Michael Stöttinger und Michael Zellinger verzichten. Mit neuer Aufstellung und einem entfesselten Andreas Horner konnte das Auswärtsspiel aber dennoch nach hartem Kampf mit 3:1 gewonnen werden. Beim Heimspiel sollten dann alle Spieler wieder am Parkett stehen, aber es kam erneut etwas dazwischen. Michael Zellinger kam von seiner Auslandsreise mit Fieber nach Hause und konnte nicht trainieren. Routinier Günther Froschauer laborierte an einer Unterschenkelverletzung, die wieder akut wurde. Christoph Wolfinger, nach starker Leistung im Hinspiel, war diesmal beruflich verhindert und zu allem Unglück erlitt Topscorer Andreas Horner bei einem unverschuldeten Autounfall ein starkes Schleudertrauma. So musste wieder auf 3 Spieler verzichtet werden.

Allroundtalent Matthias Streifert wurde dadurch kurzerhand wieder auf der Diagonalposition angesetzt, nachdem er vergangene Woche für Peter Gusenbauer als Mittelblock ausgeholfen hatte und mit 4 Blocks bester Blockspieler war. Die restliche Aufstellung konnte dank des großen Kaders unverändert antreten. Gleich im ersten Satz gingen die Hausherren mit viel Selbstvertrauen ans Werk und machten mit Service und Angriff ordentlich Druck auf die Steyrer. Zuspieler Sebastian Bachmayr spielte seine Angreifer variantenreich immer wieder gegen einen Einserblock und Stöttinger & Co. punkteten nach Belieben. Auch Youngster Yasin Kuzu fand in dieser ersten Phase wieder in sein Angriffsspiel und war am Ende des Satzes ein verläßlicher Abnehmer. Mit wackeliger Annahme und Unsicherheit am eigenen Angriff konnte Steyr diesem Druck nicht standhalten und nach nur 18 Minuten stand es 25:13. Im zweiten Satz kam der "Prinz Express" dann so richtig auf Touren, vorallem Mittelblocker Peter Gusenbauer war in dieser Phase des Spiels nicht zu halten und legte auch mit starken Sprungservices noch 3 Punkte drauf! Am Ende wechselte Cotrainer Günther Froschauer 3 Positionen aus und brachte gab der Ersatzbank eine Chance. Die Gäste kamen trotzdem nicht über 16 Punkte hinaus.

Der dritte Satz begann mit einem Einbruch der Hausherren. Schlechte Annahmen und einige unnötige Eigenfehler ließen die Steyrer auf 7:3 davonziehen. Coach Dirnberger holte seine Männer in der Auszeit vom hohen Ross und prompt wurde die technische Auszeit bei 8:7 aus der Sicht der Hausherren gepfiffen. Danach verlief der Satz wie das vorherige Spiel und es wurden wieder 3 Positionen gewechselt. Alle Ersatzspieler zeigten gute Leistungen und ließen den Steyrern zum Endstand von 25:19 keine Chance.

Damit ziehen die Prinz Brunnenbau Volleys ungefährdet in das Halbfinale der Landesliga ein. Dort treffen sie wieder in einem Hin- und Rückspiel auf den großen Verfolger des Grunddurchgangs: VC Esternberg. Die letzte Begegnung gegen die Esternberger wurde klar verloren, in Esternberg hatte man aber gewonnen. Dank der besseren Tabellenplatzierung wird das erste Spiel auswärts in Esternberg am 22.3. ausgetragen. Die Entscheidung fällt dann am 29.3. in der HS Schwertberg. Sollte jedes Team je ein Spiel gewinnen, muss ein "Golden Set" gleich im Anschluss an das Rückspiel bis 15 Punkte die Entscheidung über den Aufstieg ins Finale bringen.

Das Team hofft am 29. 3. auf zahlreiche Unterstützung in der Halle, um erstmals in der Vereinsgeschichte um den Meistertitel in der Landesliga mitzuspielen. "Obwohl wir einer der erfolgreichsten Vereine in OÖ sind und in der 2. Bundesliga schon zahlreiche Titel geholt haben, so fehlt uns der Titel in der Landesliga noch schmerzlich in unserer Sammlung!", so Sektionsleiter Peter Gusenbauer. "Mit Esternberg und Sportliga Linz stehen aber zwei sehr schwere Gegner auf dem Programm, die diesen Titel wohl ebenso holen wollen. Beide Teams haben auch schon Bundesligaerfahrung und aufgrund der Routine und der letzten Saisonen ist Sportliga Linz wohl der klare Favorit. Nichtsdestotrotz wollen wir alles daran setzen, die Vormachtstellung der Linzer in der 1. Landesliga zu beenden. Der erste Schritt dazu ist aber der Sieg gegen Esternberg. Das ist das nächste große und harte Ziel!", so Coach Johannes Dirnberger über das Pläne der Herren für die heurige Saison.