Neues Tourismusgesetz: Perger Unternehmer schlagen jetzt Alarm

Günter Kowatschek, Alfred Ebenhofer und Klaus Manner.
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PERG. Mit einem offenen Brief wenden sich Tourismusverband Perg und der Verein "Perg Wirtschaft bewegt" an die Landesregierung. Hintergrund ist das neue Tourismusgesetz, das im November im Landtag abgesegnet werden soll. Dieses sieht vor, dass sich die gemeindeeigenen Tourismusverbände zu größeren Verbänden zusammenschließen müssen. Als Voraussetzung gelten 200.000 Nächtigungen und Tourismusbeiträge von mehr als 600.000 Euro, 10 Prozent Toleranz ist möglich.

"Sachen, die gut funktionieren, werden so zerstört"

In Perg sieht man die Gefahr, dass das vor 18 Jahren gegründete Stadtmarketing aufgelöst werden muss. Weil dieses mit rund 90.000 Euro an Tourismus-Geldern mitfinanziert wird. "Wenn wir zu einem Verband gehen oder angeschlossen werden, fließt das ganze Geld nach Linz, 20 Prozent erhalten wir zurück. So können wir das Stadtmarketing nicht aufrechterhalten. Die vielen Veranstaltungen wären nicht mehr möglich. Sachen, die gut funktionieren, werden so zerstört", ärgert sich Tourismusverband-Vorsitzender Klaus Manner. Die Stärke von Perg sei der Geschäfts- und Einkaufstourismus – lange aufgebaute Themen. "Wir passen nicht in einen mehrgliedrigen Donau-Verband", sagt Manner. Alfred Ebenhofer, "Perg Wirtschaft bewegt", befürchtet eine Schwächung der KMUs. "Es geht um Nahversorgung und den Erhalt der Arbeitsplätze", sagt Unternehmer Herbert Strasser. Pergs Citymanager Günter Kowatschek äußerte bereits im August 2016 dem zuständigen Landesrat Michael Strugl (VP) gegenüber seine Bedenken. "Das Stadtmarketing Perg kann nicht von Linz oder Bad Zell aus betrieben werden. Kleine Bezirksstädte wurden übersehen", sagt Kowatschek. Vom Stadtmarketing umgesetzte Projekte würden jährlich nachweislich mindestens zwei Mio. Euro für Perger Unternehmen generieren.

Strugl weist Kritik zurück

„Das neue OÖ Tourismusgesetz hat zum Ziel, durch eine Anpassung der Strukturen die Ressourcen zu bündeln und so die Schlagkraft zu erhöhen. Die Mindestgrößen sind an nationale und internationale Standards angepasst", sagt Landesvize Michael Strugl (VP). Außerdem lasse das neue Gesetz Raum dafür, Teile des Budgets für spezielle Ortsaufgaben wie Stadtmarketing zweckzuwidmen. Im Übrigen gebe es auch schon jetzt mehrgemeindige Tourismus-Verbände mit Bezirksstädten, wo auch das Stadtmarketing problemlos funktioniere, wie in Grieskirchen oder Gmunden.

Günter Kowatschek, Alfred Ebenhofer und Klaus Manner.
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