Umstellung geplant
Saxner Transportunternehmer Schlager testet E-Lkw

Hubert Schlager mit dem eActros von Mercedes, den seine Fahrer testeten. Für ihn ist die Umstellung auf Elektro-Lkw nicht mehr aufzuhalten.
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Die Umstellung auf Elektro-Lkw ist für Transportunternehmer Hubert Schlager nicht mehr aufzuhalten. Bis 2030 soll seine gesamte Flotte batteriebetrieben unterwegs sein.

SAXEN. Im Schwerverkehr kommen Elektro-Lkw noch kaum zum Einsatz. Hubert Schlager testet derzeit die ersten verfügbaren Fabrikate. Kürzlich nahm er den eActros von Mercedes unter die Lupe - nun folgt ein Volvo. Seine Fahrer waren mit mehreren Tonnen Ladung auf der Route von Saxen nach Salzburg und retour unterwegs. "Unsere ersten Erfahrungen haben gezeigt, dass er nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern auch die Effizienz und Leistungsfähigkeit unserer Flotte in Zukunft erhöhen kann", sagt Schlager.

"Bleibt teilweise kein Stein auf dem anderen"

Er sieht in den E-Lkw die Zukunft der Transportbranche - eine Entwicklung, die so nicht absehbar war: "Vor vier Jahren haben wir noch geglaubt, Wasserstoff ist die Zukunft und die Batterie ein Randthema. Teilweise sind die Lkw-Hersteller selbst überrascht worden." Mit einer Reichweite von knapp 500 Kilometern seien Strecken im Nahverkehr schon möglich. "Ich glaube es ist der Zeitpunkt gekommen, wo sich die Leute wegen der Umstellung Gedanken machen müssen. Es geht darum, die komplette Logistik und den Fuhrpark anders zu denken, da bleibt teilweise kein Stein auf dem anderen. Ich bin mir auch sicher, dass es mit der Zeit ein wirtschaftlicher Wettbewerbsvorteil ist. Die angezeigte Reichweite zwingt dich auch dazu, ökonomischer zu fahren", so Schlager, der auch Fachgruppenobmann-Stellvertreter für das Güterbeförderungsgewerbe in der Wirtschaftskammer OÖ ist. Von bis zu 1.000 Kilometern Reichweite bis 2030 ist die Rede – womit auch für weitere Fahrten ein Einsatz interessant wird.

Erste E-Laster im März 2024 geplant

Ein Problem liege derzeit noch in den hohen Anschaffungskosten für den Elektro-Lkw, diese sind gut drei Mal so teuer wie herkömmliche Fahrzeuge. Daher hat Schlager beim Energieministerium beim Förderprogramm für emissionsfreie Nutzfahrzeuge (ENIN) angesucht. In einigen Jahren werde sich ein Kauf auch ohne Unterstützung rechnen, vermutet er. Der Transportunternehmer bewegt 20 Lastwägen zwischen 18 und 26 Tonnen. Zu 98 Prozent sind seine Fahrten national. Sein Plan: Der Transportunternehmer will im März 2024 mit den ersten fünf Elektro-Lastwägen über die Straßen rollen. Und bis 2030 den kompletten Fuhrpark umstellen.

Energieinfrastruktur schaffen

Für die batteriebetriebenen Fahrzeuge braucht es Energie. Schlager eröffnet im August eine öffentliche 400-kW-Schnellladestation. Die Fläche seiner Photovoltaik-Anlagen verdoppelt er von 200 auf 400 KWp. Außerdem plant er in die Zukunft die Anschaffung einer 1-Megawatt-Speicheranlage. Im Test mit dem "kleinen Batteriepaket" mit 336 KW und fünf Tonnen Zuladung lag die Reichweite des E-Lkw - vorwiegend wurde auf der Autobahn gefahren - bei 358 Kilometern. Bei der Rückankunft lag der Batteriestand bei neun Prozent. Die Maut ist für E-Lastwägen um 75 Prozent geringer. Beim Bergabfahren lädt das Elektroauto auf, wie Schlager bei einer kurzen Fahrt von Klam hinunter nach Baumgartenberg demonstrierte.

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