Köche, Kellner und Lehrlinge gesucht
Viele offene Gastro-Jobs im Bezirk Perg
Der Personalmangel war schon vor Corona Thema in der Branche – 75 offene Stellen aktuell im Bezirk Perg. Hinzu kommen 25 Lehrstellen.
BEZIRK PERG. Wie zufrieden sind die Wirte nach dem Gastro-Comeback? "Es läuft sehr gut. Man merkt, dass die Leute wieder gerne ins Wirtshaus gehen", sagt Christian Geirhofer vom Mühlviertler Hof in Schwertberg. Feiern und Feste würden nachgeholt werden, auch die Abholung von Speisen sei in kleinerem Rahmen in seinem Betrieb noch Thema.
Wer laut AMS aktuell gesucht wird
Der Facharbeiter-Mangel brannte der Branche schon vor Corona unter den Nägeln. "Bei den Köchinnen und Köchen werden hauptsächlich Personen mit Lehrabschluss gesucht, das heißt qualifizierte Fachkräfte. Bei den Kellnerinnen und Kellnern ist zumindest facheinschlägige Berufserfahrung, aber nicht unbedingt ein Lehrabschluss, nachgefragt", sagt AMS-Perg-Leiterin Christa Hochgatterer. Insgesamt gab es Ende Juni im Bezirk 75 offene Stellen – 31 Kellner, 20 Köche und 17 Küchengehilfen. Hinzu kommen 22 Lehrplätze für Köche und drei für Kellner.
Immer schwieriger, Lehrlinge zu finden
Christian Geirhofer, der auch Bezirks-Wirtesprecher ist, sucht momentan keine neuen Mitarbeiter. "Wir haben dank der Kurzarbeit und durch Take-Away alle Mitarbeiter gehalten, daher keinen Engpass. Einen neuen Lehrling haben wir aufgenommen." Gerade Saisonbetriebe, die Mitarbeiter gekündigt hätten, würden sich aber schwer tun. Außerdem sei es immer schwieriger, Lehrlinge zu finden. Die Zahl an Bewerbern sei stark rückläufig.
"Arbeiten, wo andere fortgehen und feiern"
Die Arbeitszeiten sorgen dafür, dass immer weniger Menschen in der Gastro tätig sein wollen. Für Geirhofer ist es auch eine Image-Frage: "Es gibt viele Berufsgruppen, die auch am Wochenende arbeiten. Über die Gastronomie wird immer negativ geredet. Man sollte sich das Gute herauspicken. Wenn ich Skifahren gehen will, ist am freien Montag oder Dienstag weniger los, ebenso im Sommer am Badesee." Für ihn handelt es sich um einen "tollen Beruf": "Wir arbeiten dort, wohin andere fortgehen und feiern." Lange Fahrten zur Arbeit und Staus seien durch einen Job in der Region nicht nötig. Für junge Menschen würden sich nach einer Gastro-Ausbildung beruflich viele Möglichkeiten bieten. "Österreich hat einen guten Ruf, du kannst die ganze Welt erkunden."
"Leidenschaft ist das Wichtigste"
Was man mitbringen sollte? "Eine gewisse Leidenschaft ist das Wichtigste. Man sollte gerne mit Menschen arbeiten und freundlich sein. In der Küche braucht es ein gewisses Gespür. Das Fachliche ist aber nicht so schwer zu lernen."
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