Stressig: Perger Polizisten leisteten im Vorjahr fast 16.000 Überstunden

"Weil sie zu wenig Personal haben, opfern sich viele Polizisten im Job regelrecht auf", kritisiert die Landes-SP.
  • "Weil sie zu wenig Personal haben, opfern sich viele Polizisten im Job regelrecht auf", kritisiert die Landes-SP.
  • hochgeladen von Michael Köck

BEZIRK PERG. Im Land ob der Enns fehlen 445 Polizisten, schlägt die SPÖ Alarm. "Mit Journaldiensten und Überstunden kommen auch viele langjährige Polizeikräfte oft auf 60 Stunden oder mehr. Das grenzt an Überforderung, vor allem wenn man bedenkt, welch große Verantwortung sie im Einsatz tragen", kritisiert SP-Landtagsklubchef Christian Makor. Die Landes-SP fodert "gerechte Personalausstattung, einen echten Karenzpool und Planstellen für Sondereinheiten".

Unbesetzte Stellen

So leisteten die Polizisten im Bezirk im Vorjahr fast 16.000 Überstunden. "Die Personalsituation ist angespannt", sagt Bezirkspolizeichef Heinrich Hochstöger. Aktuell gibt es 90 Planstellen für die Inspektionen Perg, Grein, Mauthausen, St. Georgen/G., Pabneukirchen sowie das Bezirkspolizeikommando. Besetzt sind 79. Zusätzlich verschärft sich die Situation durch Beamte, die kurz vor der Pension stehen, gesundheitliche Probleme haben und durch jene auf Fortbildung. Gründe für die schwierige Personalsituation? "Starke Jahrgänge gehen in Pension. Der hohe Frauenanteil ist erfreulich. Während der Karenz fallen die Frauen – wir hatten auch schon Männer – aber für einige Zeit aus und kommen mit 50 Prozent Arbeitszeit zurück. Bei der Bearbeitung eines Kriminalfalls oder eines Verkehrsunfalls mit fünf Verletzten muss alles schnell gehen. Das ist mit 20 Stunden in der Woche oft nicht so leicht abdeckbar", so Hochstöger. Vieles sei nur mit Überstunden möglich – und das sei bei Halbtagskräften schwierig. Der Bezirkspolizeichef hofft auf mehr Planstellen: "Hier müssen sich Innenministerium und Bundeskanzleramt einigen."

Gesetzte Maßnahmen

"Dank des Einsatzes von Landeshauptmann Thomas Stelzer wurden drei wesentliche Maßnahmen zur Entlastung der Exekutive gesetzt. Das und dass eigentlich das Bundeskanzleramt für mehr Personalposten zuständig ist, verschweigen die Roten im Land", sagt OÖVP-Sicherheitssprecher Wolfgang Stanek. Zurzeit befinden sich 225 Polizeischüler in Ausbildung. 2018 werden 250 mit der Schule beginnen. Mit Herbst 2017 startet der rund 100 Personen umfassende Karenzpool. Bereits im Dienst stehen rund 50 Beamte der mobilen Bereitschaftseinheit, im Endausbau werden es 80 sein. Außerdem werden die Überstunden zurückgehen, weil die Flüchtlingswelle vorbei ist.

Zwei neue Polizisten

Seit 1. September unterstützen vier Polizeischüler die Arbeit der Polizei im Bezirk. Ab 1. Oktober erhält Pabneukirchen einen neuen Polizisten, in Perg nimmt eine Polizistin ihren Dienst auf.

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