In Windhaag geht es heuer durch den Tunnel
Am 17. und 18 Juni dreht sich in Windhaag bei Perg wieder einmal alles um die begehrten UCI-Weltranglisten-Punkte. Und heuer hat man sich mit der steilen und engen Rampe in den Tunnel etwas Besonderes einfallen lassen, um Zuschauer näher ans Geschehen und die Fahrer weg von der Straße zu bringen.
WINDHAAG/PERG. Windhaag bei Perg wird nächstes Wochenende wieder das Zentrum der österreichischen Mountainbike-Szene sein. Dabei geht es am 17. Juni beim ASVÖ Raiffeisen Österreich Grand Prix wieder um begehrte UCI-Punkte. Im Vorjahr hat die junge Garde, allen voran Nadja Heigl bei den Damen und Gregor Raggl bei den Herren den beiden Publikumslieblingen Lisi Osl und Karl Markt das Leben schon sehr schwer gemacht. Umso gespannter darf man heuer sein, wer sich in den Elite-Rennen durchsetzen wird und die Weltranglistenpunkte nach Hause holt. Sowohl Markt als 16., Osl als 24. und Raggl als 32. der aktuellen UCI-Weltrangliste könnten mit einem Sieg in Windhaag einen Sprung nach vorne machen. Lisi Osl würde sich dabei mit den 50 Punkten für den Sieg gleich um acht Plätze auf den 16. Rang verbessern. Daneben werden aber auch viele weitere Profis aus dem In- und Ausland den beiden mehrfachen Windhaag-Siegern einen Strich durch die Rechnung machen wollen.
Zielpassage bietet Spannung
Der ASVÖ Raiffeisen Österreich Grand Prix wird von vielen Athleten als die technisch anspruchsvollste Strecke in Österreich geschätzt. Passagen wie das Höllenloch, Schlossgraben- und Ruinen-Downhill erfordern selbst von den Topstars der Szene Überwindung. Im internationalen Mountainbike-Sport, vor allem im Weltcup und bei Weltmeisterschaften, führt der Weg zum Erfolg immer auch über äußerst selektive Passagen und damit bietet Windhaag auch eine hervorragende Möglichkeit, sich auf diese wichtigen Ereignisse vorzubereiten. Mit fast 1.600 Höhenmetern bei einer Fahrzeit von 90 Minuten und einer Streckenlänge von 31 Kilometern zeigt die Strecke aber auch im Hinblick auf die konditionellen Anforderungen die Zähne.
Ganz neu gestaltet hat man dieses Jahr die Zielpassage. Um die Durchfahrt auf der öffentlichen Straße zu entschärfen und zugleich den Zugang für die Zuseher einfacher zu gestalten wurde kurzerhand eine Rampe in den ehemaligen (und eingestürzten) Gewölbekeller des Klosters in Windhaag gebaut. Nach einer steilen und engen Abfahrt werden die Fahrer mit hoher Geschwindigkeit durch die Unterführung in den Schlossgraben springen. Man darf gespannt sein, ob und wie diese Passage das Renngeschehen beeinflusst. Aufgrund der vorhandenen Gegebenheiten gibt es jedenfalls keine alternative Route und jeder muss durch dieses Nadelöhr.
Nachwuchs im MIttelpunkt
Sehr viel wird am zweiten Tag der Veranstaltung, am Sonntag, 18. Juni, wieder für die Nachwuchsarbeit getan. Von den jüngsten Teilnehmern der Kategorie U9 bis hin zur Altersgruppe U17, die schon am Sprung zu den arrivierten Fahrern ist, wird hier allen eine würdige Bühne geboten. Viele der Starter aus dem Nachwuchsbereich wird man künftig auch bei den Profis wiederfinden. Zahlreiche Beispiele, darunter mit Peter Sagan einen ehemaligen Sieger im Nachwuchsbewerb von Windhaag und heute absoluter Weltstar der Radsport-Szene, beweisen, dass bereits in dieser Altersgruppe sehr professionell gearbeitet wird. Hier wird der Grundstein für die Erfolge der Zukunft gelegt und seitens des Veranstalters wird daher auch stets viel Augenmerk auf eine hochwertige Veranstaltung gerichtet.
An beiden Tagen sorgt die junge ÖVP, wie in den letzten Jahren, für die Verpflegung der Besucher.
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