"Man muss die Menschen mögen"

Theresia Tober mit der Wolle die ihre Tante im Heim verstrickt.
2Bilder
  • Theresia Tober mit der Wolle die ihre Tante im Heim verstrickt.
  • hochgeladen von Elisabeth Glück

MAUTHAUSEN. Sie war 1989 eine der Teilnehmerinnen des ersten Ausbildungskurses zur, wie es damals noch hieß, Altenfachbetreuerin, im Bezirk Perg und zwar in Schwertberg. Vorher war Theresia Tober als alleinerziehende Mutter von zwei Söhnen zu Hause bei den Kindern. Von 1991 an arbeitete sie dann im Seniorenheim Mauthausen und wurde zwei Jahre später zur Betriebsrätin gewählt. „Ich wollte unbedingt etwas mit Menschen machen und nicht in einer Firma nur monotone Arbeiten verrichten“, sagt Tober, die den Schritt in die Pflege nie bereut hat. „In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich in der Pflege sehr viel getan und eine Ausbildung ist heute Pflicht“, erzählt die pensionierte Pflegerin, die ihre Tante oft im Seniorenheim besucht. Alten Menschen noch etwas zutrauen, sie wertschätzen und ihre Fähigkeiten und Interessen zu fördern: Das war um 1990 noch keine Selbstverständlichkeit und wurde von vielen belächelt. „Ich habe damals neben vielen anderen Neuerungen auch das Singen alter Lieder mit Gitarrenbegleitung eingeführt und es war rührend, wie die Menschen aufblühten“, erzählt Tober. „Für die Pflege ist nicht jeder geeignet. Man sollte spätestens beim Praktikum wissen, ob dieser Beruf das Richtige ist. Er ist sehr anstrengend, die körperlichen und auch psychischen Belastungen sind oft groß und die Nachtdienste, der Körper kommt aus dem Rhythmus, sind auch nicht jedermanns Sache. Aber das Vertrauen und die Freude der Betreuten haben alles wieder wettgemacht“, meint die Mauthausnerin.

Sicherer Arbeitsplatz

Der Beruf sei nicht schlecht bezahlt und Frauen sowie auch Männer verdienen das Gleiche. Wer in der Pflege arbeitet, hat auch einen sicheren Arbeitsplatz. „Doch das alles darf bei der Auswahl des Berufes keine Rolle spielen, denn in erster Linie muss man die Menschen mögen, um sie richtig pflegen zu können“, meint Tober, die heute viel Zeit mit Familie und Enkelkindern verbringt.

Theresia Tober mit der Wolle die ihre Tante im Heim verstrickt.
Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Perg auf MeinBezirk.at/Perg

Neuigkeiten aus Perg als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Perg auf Facebook: MeinBezirk.at/Perg - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Perg und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.