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Der soogut Verkaufswagen sorgt für Erleichterung.
OBER-GRAFENDORF. Seit Ende November können die Ober-Grafendorfer, deren Einkommen an oder unter der Armutsgefährdungsschwelle liegt, Mittwoch und Freitag, zwischen 9.00 und 9.40 Uhr beim soogut Verkaufswagen, auf dem Parkplatz des Sozialzentrums, günstig die notwendigsten Lebensmittel einkaufen.
Teuerungen im Tal
Die Preissteigerungen der vergangenen Monate verspüren jene Menschen am stärksten, die auch schon zuvor jeden Euro zwei- bis dreimal umdrehen mussten. Und genau sie sind oftmals in ihrer Mobilität eingeschränkt. Schlechte Verkehrsanbindungen, gesundheitsbedingt, aufgrund des Alters oder weil ein Auto nicht leistbar ist, sind Gründe, warum der Weg in den nächstgelegenen Sozialmarkt für sie nicht möglich ist.
Elfriede Dotter ist eine rüstige Pensionistin, doch der Aufwand nach St. Pölten zu fahren, war dennoch nicht schaffbar. Für sie ist die Verkaufshaltestelle von großer Bedeutung, denn die Ersparnis ist groß. Auch Bürgermeister Rainer Handlfinger ist froh darüber, den mobilen soogut Verkaufsstand wieder im Ort zu haben. Vor etwa 4 Jahren wurden die Fördermittelmittel für die mobilen Märkte eingestellt und die soogut Sozialmarkt GmbH musste alle Verkaufshaltestellen auflassen. Mittlerweile konnte ein neues Modell erarbeitet werden, welches die mobilen Haltestelle mittels Subvention der jeweiligen Gemeinden wieder ermöglicht.
Und so funtionierts
Frühmorgens wird der Verkaufswagen in der soogut Zentrale in St. Pölten mit einem möglichst vielfältigen Warensortiment beladen. Die Kundenwünsche können dabei manchmal ein wenig berücksichtigt werden. Viele zählen bereits zur Stammkundschaft und wir wissen um deren Bedürfnisse und Einkaufsgewohnheiten. Molkereiprodukte, Wurstwaren, Getränke und eine Auswahl an Obst, Gemüse, Brot, Gebäck und süßen Backwaren sind immer mit dabei. Aber selbstverständlich richtet sich unser Angebot je nach den Warenspenden, die wir bekommen.
Binnen Minuten ist die mobile Verkaufsfläche aufgebaut. An den Standorten, an denen sich der mobile Verkauf unter der Bevölkerung bereits gut herumgesprochen hat, wartet meist schon eine kleine Menschenschar gespannt auf die mitgebrachten Produkte.
Immer mehr Nachfrage
Mit all den Teuerungen wird der Bedarf an günstigen Lebensmitteln immer mehr und viele Menschen wissen einfach nicht mehr, von welchem Geld sie alles bezahlen sollen. Der mobile soogut Verkaufswagen sorgt hier für Erleichterung und entlastet die Menschen.
„Die Scham das Angebot eines Sozialmarktes zu nutzen, ist besonders in ländlichen Regionen oft großes Thema. Sich in der Öffentlichkeit einzugestehen, nur wenig Geld zur Verfügung zu haben, fällt schwer “, weiß Wolfgang Brillmann, Geschäftsführer der soogut Sozialmärkte. „Und genau hier bedarf es Aufklärung. Niemand soll sich schlecht fühlen müssen, wenn er auf günstige Lebensmittel angewiesen ist. In den vergangenen beiden Jahren erlebten unzählige Menschen ein finanzielles Abrutschen, ohne selbst darauf Einfluss genommen zu haben. Viele von ihnen haben nun keine Wahl mehr. Auch die Einkäufe beim Diskonter sind für sie nicht mehr leistbar. Ohne den soogut Sozialmärkten wüssten sie nicht mehr weiter. Dass sie mit ihrem Einkauf wertvolle Lebensmittel retten, ist für sie bedeutungslos. Auch in Zeiten, in denen die Notwendigkeit des bewussten Umgangs mit vorhandenen Ressourcen erkannt wurde und der Lebensmittelverschwendung der Kampf angesagt wird, möchten die soogut Märkte in Erinnerung rufen, nicht auf jene Menschen zu vergessen, für die genau diese Warenspenden der Supermarktfilialen lebenswichtig sind.
Zur Sache
Nähere Informationen über die Verkaufszeiten des mobilen Marktes finden Sie auf unserer website: https://www.soogut.at/marktuebersicht
zu den Einkommensgrenzen: https://www.soogut.at/kundeninfo
Weitere Informationen: Ursula Oswald Öffentlichkeitsarbeit soogut-Sozialmärkte, Büro: Eybnerstraße 13, 3100 St. Pölten, Tel: 0676 880 44 654, E-Mail: oeffentlichkeit@soogut.at, Web: www.soogut.at
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