St. Pölten-Land
Die 40 besten Ideen für die Zukunft werden gesucht

- Arthur Rasch, Stephan Pernkopf, Maria Forstner und Martin Ruhrhofer
- Foto: Martina Schweller
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Seit 40 Jahren gestaltet die Dorf- und Stadterneuerung Niederösterreichs Gemeinden mit. Mehr als 15.000 Projekte wurden umgesetzt – dank 30.000 Ehrenamtlichen, zunehmend Frauen und jungen Menschen. Nun werden die 40 besten Zukunftsideen gesucht.
ST.PÖLTEN- LAND/ HOFSTETTEN- GRÜNAU. Seit 40 Jahren gibt es die Dorf- und Stadterneuerung, in deren Rahmen bereits 15.000 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 600 Millionen Euro umgesetzt wurden. „Dahinter stehen 30.000 Ehrenamtliche. Niederösterreich ist das Land der Anpacker und Macher, Dorf- und Stadterneuerung ist gelebte Nachbarschaftshilfe“, betonte LH-Stv. Stephan Pernkopf bei einer Pressekonferenz in Hofstetten-Grünau.

- Stephan Pernkopf, Helene Strohmayer, Maria Forstner und Martin Ruhrhofer
- Foto: Martina Schweller
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Freiwillige leisten jährlich rund 200 Millionen Arbeitsstunden, was 120.000 Vollzeitstellen entspricht. Die Zahl der Dorf- und Stadterneuerungsvereine stieg 2024 auf 740. „Mit der Aktion ,Stolz auf unser Dorf‘ haben wir 250 neue Projekte umgesetzt. Wer die Dörfer erneuert, erneuert das ganze Land. Deshalb wollen wir künftig auch verstärkt junge Menschen einbinden“, so Pernkopf. Im Jubiläumsjahr sollen die 40 besten Ideen für die Zukunft gesucht und in regionalen Dorfgesprächen entwickelt werden.
Frauenanteil steigt
Maria Forstner, Obfrau der Dorf- und Stadterneuerung, betonte die enge Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. „80 Prozent der Dorferneuerungsvereine engagieren sich für ein lebendiges Dorfleben, 44 Prozent stellen das soziale Miteinander in den Mittelpunkt.“ Der Anteil junger und weiblicher Mitglieder steigt, was sie als positives Zeichen wertet. Künftig soll eine engere Kooperation mit der Landjugend und ein neues Magazin „Dorf & Stadt“ Ehrenamtliche motivieren.

- Maria Forstner und Martin Ruhrhofer
- Foto: Martina Schweller
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Helene Strohmayer von der Dorferneuerung Schönbach schilderte, wie ehrenamtliche Arbeit das Ortsbild prägt: „Unser Verein kümmert sich um öffentliche Plätze, den Infopoint und den Bachlauf. Ebenso wichtig sind Veranstaltungen wie der Kinderfasching oder der Michaelikirtag – all das funktioniert nur mit engagierten Menschen.“
Zwei Förderpfade
Geschäftsführer Martin Ruhrhofer stellte aktuelle Fördermaßnahmen vor: „Unser Leitspruch lautet ,Service, Service, Service!‘. Es gibt zwei Förderpfade – 20.000 Euro für kleinere Projekte und bis zu 195.000 Euro für größere Vorhaben wie Platzgestaltungen oder Leerstandsnutzung.“ Zudem unterstützt der „Ortskerncheck“ Gemeinden bei der Entwicklung neuer Konzepte, ergänzt durch Weiterbildungen zu Projektmanagement, Kommunikation und Förderungen.
30 Jahre Gemeindezentrum in Hofstetten- Grünau
Bürgermeister Arthur Rasch betonte die langfristige Entwicklung: „Das war schon vor 30 Jahren mein Projekt. Vor drei Jahren haben wir begonnen, klimafit zu werden.“ Besonders freut er sich über die erweiterte Multimediathek, den neuen Spielplatz und die Belebung des Ortes rund um das Café, wo sich die Mütter mit ihren Kleinsten zum Frühstücken treffen.

- Die Multimediathek
- Foto: Martina Schweller
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Eines der Projekte: Die Neugestaltung der Bücherei und des Gemeindezentrums
Nach fast fünf Jahren Planungs- und Bauzeit wurde die Bücherei erweitert und modernisiert. Der Zubau schuf nicht nur mehr Platz, sondern verwandelte die Bücherei in einen sozialen Treffpunkt mit Kinderecke, Jugendbereich und gemütlichen Sitzgelegenheiten. Ein eigener Bürobereich und eine Teeküche erleichtern die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Die überdachte Terrasse sowie eine neugestaltete Außenanlage mit Lounge-Bereich, Spielplatz und Grünflächen steigern die Aufenthaltsqualität. Auch das angrenzende Kaffeehaus profitiert von zusätzlichen Sitzgelegenheiten.
Das Projekt wurde im Rahmen der Initiative Gemeinde21 mit breiter Bürgerbeteiligung umgesetzt. Die neuen Begegnungsräume stärken das Gemeinschaftsgefühl, bereichern das kulturelle Leben und verbessern durch Grünflächen und Dachbegrünung auch die Umweltqualität. Mit der aktiven Einbindung der Jugend ist ein lebendiger Ort entstanden, der das Ortsleben nachhaltig aufwertet.
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