Tal: Rettet die Smombies
Die Bezirksblätter suchten die größten Gefahrenquellen für Handy-Junkies (Smombies) im Bezirk.
PIELACHTAL (ag). In St. Pölten wurde Niederösterreichs erster Airbag um eine Laterne montiert. Hintergrund - Smartphone-Zombies, sogenannte „Smombies" sollen vor schmerzhaften Kollisionen geschützt werden. Die Aktion des Kuratoriums für Verkehrssicherheit hat einen ernsten Hintergrund: Im Jahr 2016 gab es 1.560 Unfälle mit Fußgängern im Straßenverkehr durch Ablenkung, 16 Personen starben. Wir haben uns im Bezirk umgesehen, wo die größten Smombie-Fallen lauern und sprachen mit Experten.
Vorsicht ist geboten
"Ob das nächste Auto auch so gut gepolstert ist? Schau auf dich und nicht auf das Handy"- mit diesem auffälligen Slogan macht das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) auf ein immer größer werdendes Problem aufmerksam - auf Handy und Tablets starrende Fußgänger, die mit Hindernissen kollidieren oder sogar Verkehrsunfälle verursachen.
Polizeikontrollen
Wie gefährlich Ablenkung ist, hängt von den Faktoren Dauer, Häufigkeit und Intensität der Tätigkeit ab. „Vielen Fußgängern ist nicht bewusst, welches Risiko Unkonzentriertheit birgt. Sie liegen falsch in der Annahme, dass sie ohne Einschränkungen mehrere Tätigkeiten gleichzeitig ausführen können – Stichwort Multitasking. Das '2-Sinne-Prinzip' des konzentrierten Sehens und Hörens ist besonders im turbulenten Straßenverkehr wichtig", betont Armin Kaltenegger vom KFV.
Seitens der Polizeidienststelle Ober-Grafendorf gibt man gegenüber den Bezirksblättern bekannt: "Im Zuge des Verkehrsplanes, gibt es immer wieder Schwerpunkte, die wir legen und durchführen müssen. Dabei steht auch das Handy im Vordergrund." Ob vermehrt Verkehrsunfälle aufgrund von Handy-Ablenkung im Auto, oder auch bei Fußgängern passieren, kann uns die Polizei in Ober-Grafendorf nicht bestätigen. Schwierig ist demnach auch oft die Nachvollziehbarkeit, denn auch wenn Smartphones Auslöser für Unfälle sein könnten, werden diese nur selten angegeben, da dieser Tatbestand strafbar wäre.
Gefährliche Stellen
Im Pielachtal scheint das Phänomen der "Smombies" also noch weitgehend unbekannt zu sein. Es könnte aber auch daran liegen, dass es hier mehr Wiesen und Wälder als gefährliche Straßenlaternen gibt.
Trotzdem gilt laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit: "Höchste Konzentration, vor allem beim Queren von Straßen bzw. Kreuzungen, und auch auf Wegen, die man in- und auswendig kennt."
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