Masterplan für neues Ortszentrum Mauerbach liegt vor

- <b>Ein neuer Fußweg</b> vom Parkplatz nördlich der Kartause bis hin zum Ortszentrum soll Teil des Plans werden.
- Foto: nonconform architektur vor ort
- hochgeladen von Tanja Waculik
MAUERBACH. Getreu dem Motto "mittendrin in Mauerbach" sammelten die Profis vom Architekturbüro Nonconform drei Tage lang viele verschiedene Ideen der Mauerbacher Bevölkerung zusammen, um zu evaluieren, was sich die Gemeindebewohner von ihrem neuen Ortszentrum zwischen Busumkehrplatz und Schlossparkhalle wünschen (die Bezirksblätter haben berichtet). Die zusammengetragenen Ergebnisse wurden nun in einen Masterplan eingearbeitet.
Differenzierte Möglichkeiten
"Die Postgarage soll eine zentrale, öffentliche Rolle einnehmen", erklärte Architektin Caren Ohrhallinger. Diese könnte unter anderem einen Senioren-, einen Jugendraum oder auch Räumlichkeiten für Gemeinschaftsräume, Vereine, Büros oder Arztpraxen liefern und von einem Hof der Initiativen, gleich neben dem Hauptplatz gelegen, umgeben sein.
Auto- und barrierefrei
Den Hauptplatz bei der Schlossparkhalle, der Feuerwehr, Volksschule und Kindergarten wolle man vor allem autofrei und kindersicher halten. Lästige Niveauunterschiede könne man mit einer attraktiven Stufen-Rampenlandschaft überbrücken, die gleichzeitig auch als Spielmöglichkeit für Kinder dienen könne, so die Expertin weiter. Durch Einschließung der Höfe und Plätze könnte man den unattraktiven Gehsteigen entgehen, zudem wäre ein neuer, gut beleuchteter Weg vom Parkplatz nördlicher der Kartause bis hin zum Ortszentrum entlang des Bachs eine sinnvolle Ergänzung, so das Fazit.
Ausruhen im Ortskern
Dem Wunsch nach Möglichkeiten zum Verweilen und Ausruhen im Ortszentrum kam man im Masterplan ebenfalls nach. "Einen Kaffeehaus-Betreiber findet man nicht von heute auf morgen", blieb Caren Ohrhallinger realistisch und schlug stattdessen als ersten Anfang einen frei zugänglichen Kaffee-Automaten im Bürgerservice-Bereich des neuen Gemeindeamts im Kutscherstall vor. Auch am Hauptplatz (bei Schlossparkhalle und Feuerwehr ) könnte man diverse Sitzgelegenheiten aufstellen.
Initiativen statt Bauhof
Wo aktuell noch der Bauhof stationiert ist, könnte zukünftig, unter der Voraussetzung dass ein neuer Standort für Bauhof und Altstoffsammelzentrum gefunden wird, ein Hof der Initiativen entstehen. "Der Hof lebt auch davon, dass die Räume der Postgaragen eine Funktion haben", erklärte Architektin Caren Ohrhallinger.
Grobkosten in drei Phasen
Die Grobkostenschätzung in drei Bauphasen (Phase 1: Hauptplatz um 3,6 Millionen Euro, Phase 2: Postgarage um 1,9 Millionen Euro, Phase 3: Hof der Initiativen um 2,07 Millionen Euro) beläuft sich auf insgesamt 7,5 Millionen Euro, basierend auf Erfahrungswerten der Architekten (400 Euro pro Quadratmeter Platzfläche, 1300 Euro pro Quadratmeter Postgarage). "Wir werden uns bemühen, einzelne Schritte im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten umzusetzen ohne dabei andere Ortsteile zu benachteiligen", verkündete Bgm. Peter Buchner, der sich vorstellen kann, die Umgestaltung des Hauptplatzes schon im nächsten Jahr, als Anschluss an den Umbau des Kutscherstalls zum neuen Gemeindeamt, zu realisieren.
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