Pressbaum sucht die Nazi-Schmierer

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- hochgeladen von Tanja Waculik
PRESSBAUM. Einer besonders dreisten Schmier-Attacke fiel Anfang dieser Woche das Lokal "Antalya Kebab" in Pressbaum zum Opfer. In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde das Lokal an drei Stellen mit einem Hakenkreuz beschmiert und ein Sicherheitsschloss ruiniert, eingebrochen wurde jedoch nicht. Dennoch entstand ein Sachschaden in Höhe mehrerer Hundert Euro. "Es wurde zwar vor einigen Jahren ein paar Mal eingebrochen, aber das ist das erste Mal dass so etwas passiert ist", erzählt Ugur Tug, Angestellter im Familienunternehmen, das seit rund 13 Jahren in Pressbaum beheimatet ist. Erklären kann er sich den Vorfall nicht so richtig: "Wir sind ja keine schlechten Menschen, jeder hier kennt uns."
"Da muss man auf jeden Fall dahinter bleiben und schauen wer dahinter steckt", meint Bgm. Josef Schmidl-Haberleitner, der voll und ganz auf die Polizei vertraut. Der Pressbaumer Posteninspektionskommandant Josef Erber erklärt: "Wir haben den Fall erhoben, alles Weitere übernimmt das Landesamt für Verfassungsschutz."
Die "Antalya-Kebab"-Betreiber sehen den Vorfall insgesamt eher gelassen: "In den Weltkriegen haben die Türken ja immer zu den Deutschen gehalten – wer das gemacht hat, kenn sich also scheinbar nicht aus." Dass das Hakenkreuz ein politisches Statement seien soll, bezweifelt Ugur Tug: "Ich bin hier aufgewachsen und es sind ja alles sehr nette Menschen hier. In Pressbaum gibts keine Skinheads."
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