Gemeinderat
Stadt will Bahn-Steg nicht putzen

- hochgeladen von Burkhard Weigl
PURKERSDORF (bw). Keine Einigung über Reinigungsarbeiten nach dem Umbau am Bahnhof Unter Purkersdorf. - Voriges Jahr wurde der Fußgängersteg in Unter Purkersdorf teilweise erneuert, nächstes Jahr soll er schon wieder weg. Der neue Steg ist fünfzig Meter weiter östlich geplant, zwischen Schrebergärten auf der einen Seite und einem Holzverladeplatz auf der anderen.
"Die Versetzung ist sachlich nicht gerechtfertigt und führt zu längeren Fußwegen für die Fahrgäste", argumentierte Josef Baum im Gemeinderat. Außerdem fehle ein Gesamtkonzept für das Bahnareal, das auch den Abbau der vier südlichen Gleise vorsehe, so Baum. Kein Verständnis hatte der Gemeinderat auch für die Forderungen der ÖBB bezüglich Instandhaltung: Nach dem vorgelegten Vertrag sollen die Mitarbeiter des Bauhofs auf dem Fußgängersteg jeden Tag kostenlos sauber machen, im Winter Schnee schaufeln, kaputte Lampen tauschen und im Aufzug stecken gebliebene Personen befreien. Darüber hinaus forderten die Bundesbahnen einen "jährlichen Pauschalkostenzuschuss" von 13.000 Euro von der Gemeinde.
"Dieser Vertrag ist das Ergebnis hervorragender Verhandlungen", meine Baustadtrat Viktor Weinzinger von der SPÖ überschwänglich. Bürgermeister Stefan Steinbichler war nicht ganz dieser Ansicht: "Bei den Verhandlungen mit den ÖBB komme ich mir immer vor wie eine kleine Ameise." Jetzt sollen Nachverhandlungen den Einfluss der Stadt beim Bahnhofsumbau wahren. "Die Gemeinde ist nicht verpflichtet, das Areal umzuwidmen", drohte Weinzinger in Richtung ÖBB.



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