Unsere Musiker als Conchi-Fans
- Tausende jubelten Conchita am Sonntag in Wien zu. Auch aus der hiesigen Musikszene gibt es (fast) nur wohlwollende Stimmen.
- Foto: Archivfoto: Zeiler
- hochgeladen von Tanja Waculik
War es das Lied, der Damenbart oder die Botschaft? Ganz Österreich diskutiert über Conchita Wurst.
REGION (cog/tp). Die Bezirksblätter haben MusikerInnen aus der Region zum sensationellen Erfolg einer großartigen Künstlerin befragt.
Klosterneuburg hat bekanntlich selbst Songcontest-Erfahrung – in persona Gary Lux. Der Musiker hat sogar mehrfach teilgenommen. Was hält er vom Wurst-Spektakel? Lux: "Ich glaube, dass man Phänomene wie Conchita nicht zerteilen kann in Einzelteile. Er ist voll des Lobes für die Künstlerin, die seiner Meinung nach gesellschaftspolitische Geschichte geschrieben hat: "Sie hat Menschen berührt, sie hat Klischees relativiert."
Auch Susanne Urteil, Obfrau der Stadtkapelle Klosterneuburg, ist hin und weg von Conchita Wurst: "Das Lied geht ins Ohr und bleibt dort. Die Interpretin hat ihre Sache in jeder Hinsicht gut gemacht."
Der Klosterneuburger Profi-Schlagzeuger Max Mohn ist kein großer Fan vom Songcontest. Conchita Wurst habe aber rein stimmlich herausgestochen, auch wenn der Song "Rise Like A Phoenix" wenig aufregend sei: "Ein verdienter Sieg, gestützt – aber nicht verursacht – von einer eindeutigen Bewegung Europas in Richtung Freiheit und Gleichberechtigung."
Der Musikant und Akkordeonspieler Werner Paweletz aus Purkersdorf war ebenfalls begeistert: "Sie hat eine wirklich sehr gute Stimme und hat das hervorragend präsentiert, unabhängig davon, wie sie oder er veranlagt oder gekleidet ist. Mir hat das richtig gut gefallen."
Der Purkersdorfer Matthias Kampf von der Band Neonstream ist kritisch: "Conchita hat ihr Lied nicht selbst geschrieben. Das schmälert den Erfolg. Trotzdem freue ich mich, dass ein Vertreter der Queer Community gewonnen hat."
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