Pressbaum: Kritik an Tankstellen-Plänen
- Eine Foto-Montage zeigt, wie das Areal zwischen Russenfriedhof und Hauptfriedhof möglicherweise bald aussehen könnte.
- Foto: Montage: Wolfgang Kalchhauser
- hochgeladen von Tanja Waculik
Gemeinderat Wolfgang Kalchhauser spricht sich gegen die Errichtung einer Tankstelle nahe dem Pressbaumer Friedhof aus.
PRESSBAUM. Kürzliche Bauarbeiten am Friedhofsparkplatz in Pressbaum ließen Gemeinderat Wolfgang Kalchhauser (Wir für Pressbaum) aufhorchen. Er übt Kritik an dem für das Areal vorgesehene Tankstellen-Projekt: "Ob sich das damit verbundene, erhöhte Verkehrsaufkommen, aufgrund des Ab- oder Auffahren beim Kreisverkehr lohnt ist mehr als fraglich. Der Ortskern wird auch von mehr Schadstoffen, von mehr Lärm und von noch mehr Verkehrsdichte betroffen sein", kritisiert er. Vizebürgermeister Michael Schandl (VP) klärt den Status quo auf: "Es wurde lediglich ein abbruchreifes Gebäude abgerissen. Es war schon seit langem unbewohnt und es drohte Einsturzgefahr."
Tankstelle beim Friedhof
Die von Gemeinderat Kalchhauser gefürchteten Tankstellen-Pläne hätten jedoch einen wahren Kern, wie Vizebürgermeister Schandl erklärt: "Es gibt einen Vorvertrag mit Jet, doch bevor etwas umgesetzt werden kann muss der Gemeinderat die Umwidmung des Geländes auf private Verkehrsfläche beschließen." Konkret geht es um die Fläche zwischen Russenfriedhof und Hauptfriedhof, ein derartiger Antrag soll noch heuer zur Abstimmung kommen.
Gesunder Wettbewerb
Für Michael Schandl sind die entstehenden Arbeitsplätze, der gesunde Wettbewerb zum momentanen BP-Monopol und die damit entstehende Möglichkeit beim Diskonter billiger tanken zu können wesentliche Argumente, die für die Errichtung einer Tankstelle sprechen: "Wir sind mit Arbeitsplätzen nicht gesegnet und wenn ein Betrieb, der einen gesunden Wettbewerb mit dem derzeitigen Monopolisten eingeht, auch noch fünf bis sechs Arbeitsplätze schafft, spricht nichts dagegen." Wolfgang Kalchhauser hält das für "Blödsinn und eine Schutzbehauptung. In Zeiten wie diesen kann es sich kein Pächter leisten teuren Treibstoff anzubieten. Wer von dem Deal schlussendlich Nutznießer sein wird, wird sich freilich erst zeigen wenn das Tankstellenzentrum steht."
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