Kommet ihr Hirten...

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Das alte böhmische Weihnachtslied beginnt mit dem Ruf nach den Hirten. Kennt man, steht ja in der Weihnachtsgeschichte... und doch steckt darin viel mythologische Bedeutung. Schon durch seinen Geburtsort im Stall wird Jesus einer von ihnen - den Hirten. Hirten haben sich aus der Menschheitsgeschichte etwas nomadisches erhalten. Sie ziehen mit ihren Herden. Es ist nicht heller Tag, sondern eine geweihte Nacht, in der Jesus geboren wird, die weibliche Tiefe und Geheimnis symbolisiert. Gerade im Orient wird tagsüber gelagert und in der Kühle der Nacht weitergezogen. So orientieren sich Hirten in besonderem Maße am Mondlauf und den Gestirnen. Ehemalige Hirtenvölker wie die Juden und Moslems verwenden daher noch heute einen Mondkalender. Auch im Brauchtum der Alpen hat sich der Mondkalender erhalten. So sind die Mutternächte (auch Rauhnächte genannt) die Übergangsphase des aus 12 Nächten bestehenden 13. Mondmonats, der das Mondjahr an das Sonnenjahr anpasst. Die Geburt von Jesus symbolisiert diese Verwandlungszeit. Zurück zum Thema des Hirten: auch später verwendet Jesus das Bild des guten Hirten. Sei es beim "verlorenen Schaf" oder beim Hirten, der sein Leben für die Herde gibt. Jesus zeigt sich darin als verborgener König seines Volkes und nimmt gleichzeitig seinen eigenen Opfertod vorweg.

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