Vorsicht, Kamera!
Tierkameras halten alles fest, was sich bewegt - Tiere ebenso wie Menschen

Bezirksjägermeister Arnold Klotz. | Foto: Reichel
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AUSSERFERN (rei). Moderne Technik macht es möglich: Einfach Kameras, gekoppelt mit einem Bewegungsmelder, lösen immer dann aus, wenn sich vor der Linse etwas bewegt - Tiere ebenso, wie Menschen.

Wichtige Informationen für die Jäger

Jäger wissen diese Bilder zu schätzen. So bekommen sie eine  Überblick über das, was in den Wäldern an Tieren so alles unterwegs ist.
Die Bilder werden intern ausgewertet. Viele Fotos sind oft nicht brauchtbar oder uninteressant, etwa weil ein Vogel vorbei geflogen ist, oder ein sich im Wind bewegender Ast Auslöser war.
Die Jäger interessiert aber, welches Wild unterwegs ist. "Das ist für uns mitunters 'Goldes wert", stellt Bezirksjägermeister Arnold Klotz dazu fest. Doch auch diese Bilder interessieren zumeist einzig die Jäger.

Fotos liefern interessante Beweise

Manchmal tauchen aber auch seltene "Gesellen" auf: Bären oder Wölfe. Diese Bilder finden dann sofort auch den Weg an die Öffentlichkeit und dienen als Beweis, dass diese Tiere langsam wieder zurückkommen.

Auch Menschen sind auf den Fotos zu sehen

Und Menschen? Die sind zunehmend in den Wäldern unterwegs. Muss man Sorge haben, unbemerkt fotografiert zu werden? Was passiert mit den Bildern, auf denen man zu sehen ist? "Es kommt vor, dass auch Menschen, die im Wald unterwegs sind, von den Tierkameras fotografiert werden. Für die Jäger sind die Bilder aber nicht interessant, sie werden wieder gelöscht", versichert Arnold Klotz.

Er erinnert sich an eine Fall, wo vor langer Zeit jemand fotografiert wurde - im Beisein einer zweiten Person, die da nicht hätte sein sollen. Vielleicht ein "Techtelmächtel"? Ganz genau weiß man es nicht. Das Bild sei jedenfalls an die Öffentlichkeit gekommen. Der Ärger in der Folge war groß. Für die abgelichteten Personen, ebenso aber für den Jäger, der das Bild weitergegeben hat.  Daraus habe man gelernt, ist sich der oberste Jäger im Bezirk sicher. 

Datenschutz wird sehr ernst genommen

Angesichts strenger rechtlicher Vorgaben getraue sich heute wohl niemand mehr, solche Bilder herzugeben. "Der Datenschutz ist sehr streng und die Weitergabe von Bildern wäre strafbar", ist sich Klotz der Tragweite jeder unrechtmäßigen Nutzung solcher unbemerkt entstandenen Bilder bewusst.

Wo sind die Kameras angebracht?

Aber wo befinden sich diese Wildkameras jetzt eigentlich und sind sie in irgendeiner Weise kenntlich gemacht? Letzteres ist selten der Fall. Angebracht sind die vollautomatischen Beobachtungseinrichtungen häufig in der Nähe von Wildfütterungen, hier aber nur während der Wintermonate, ansonsten werden sie an besonders exponierten Stellen eingesetzt, also dort, wo das Wild unterwegs ist.
"Die Wahrscheinlichkeit, dass sich so eine Kamera mitten im Wald befindet, ist gering", erklärt Klotz. Wenn man in einem Waldstück aber vom Wild ausgetrampelte Pfade begeht, könne es schon vorkommen, dass man von einer Kamera dabei fotografiert wird.

Meiden Sie Orte, wo Wild unterwegs ist

Sich im Wald zu bewegen, ist übrigens nicht verboten. Bezirksjägermeister Arnold Klotz ist es aber ein Anliegen, auf die Schutzwürdigkeit unserer Wälder hinzuweisen. Sie bieten dem Wild Schutz und Heimat. Störungen durch Menschen, welche kreuz und quer durchspazieren, mit den Mountainbikes unterweges sind oder hier campieren, schrecken das Wild auf und stören es in ihrer Ruhe.

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Bezirksjägermeister Arnold Klotz. | Foto: Reichel
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