Vorsicht Wild! Fuß weg vom Gas

- Jetzt ist die Gefahr von Wildwechsel groß: Besonders ab der Dämmerung muss man damit rechnen.
- Foto: Arhelger
- hochgeladen von Günther Reichel
Autofahren birgt derzeit besondere Gefahren: Das Wild ist im Tal am Weg. Vorsicht ist angesagt!
AUSSERFERN (rei). „Man kann gar nicht sagen, wo es besonders gefährlich ist: Derzeit kann es einem fast im ganzen Bezirk passieren, dass Rehe oder Rotwild über die Straßen springen“, bringt es Bezirksjägermeister Arnold Klotz auf den Punkt. Jetzt ist die Zeit des Wildwechsels einfach da.
„In den Wäldern finden die Tiere kaum mehr frisches Futter. Da sind die Wiesen und Felder neben den Straßen natürlich sehr verlockend“, klärt der erfahrene Jäger auf. Während des Tages steht das Wild in den Wäldern und sucht Schutz. So lange es hell, trauen sich die Tiere kaum heraus. Das ändert sich schlagartig mit der Dämmerung. Dann treibt der Hunger Rehe und Rotwild auf die Felder. Daher ist es dort am gefährlichsten, wo sich auf der einen Seite Wald und auf der anderen Seite Wiesen befinden. Urplötzlich kann es da passieren, dass ein Tier vor ein Auto springt. Unfälle bleiben nicht aus.
Früh einsetzende Dunkelheit, Nebel und nasses Laub machen die Straßen zusätzlich gefährlich und können im Fall einer Notbremsung den Anhalteweg verlängern.
Reh „wiegt“ zwei Tonnen
Man kann eigentlich gar nicht vorsichtig genug sein. Die Tiroler Versicherung verweist diesbezüglich auf Tests. Die haben gezeigt, dass ein Reh bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h mit einer Wucht von zwei Tonnen auf das Fahrzeug prallt.
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit rät nicht nur, das Tempo zu drosseln, sondern auch die Fahrbahnränder ganz genau im Auge zu behalten. Außerdem gilt zu beachten, wo ein Reh ist, sind zumeist mehrere am Weg.
Wenn trotz aller Vorsicht ein Unfall mit einem Wild unvermeidbar ist, das Lenkrad festhalten und keine riskanten Ausweichmanöver riskieren. Auch wenn die Hemmschwelle, ein Tier möglicherweise zu töten groß ist, endet das Verreißen des Lenkrades häufig noch mit weitaus schlimmeren Folgen.
Ist es zum Zusammenstoß gekommen, unbedingt die Unfallstelle absichern und die Polizei anrufen. Die verständigt ihrerseits den zuständigen Jäger. Sorge, dass man ein getötetes Stück Wild zahlen muss, braucht man nicht haben, sagt Bezirksjägermeister Arnold Klotz. Der Schaden bleibt beim Jagdpächter. Umgelegt auf den Bezirk Reutte ist dieser groß. „Genaue Zahlen gibt es nicht, da die Dunkelziffer groß ist. Die Zahl der Tiere, die insgesamt zusammengefahren wird, kommt aber vermutlich an die Abschusszahlen eine Jagd heran“, verdeutlicht Klotz die Dimension, um die es geht.
Erst wenn der Schnee die Felder mit einer dicken weißen Decke einschließt, nimmt die Gefahr wieder ab. Bis dahin gilt: Augen auf!


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