Aufragende Kräne und fallende Blätter
Auf der Jubilarenehreung sprach Michael Schwarzkopf die Situation des Unternehmens an.
BREITENWANG (lr). Kräne und Herbststimmung – mit diesen Metaphern stellte Schwarzkopf in seiner Rede die derzeitige Situation des Unternehmens dar. „Kräne, als Symbol für unseren wirtschaftlichen Erfolg, der regelmäßige Investitionen erst möglich macht und Herbststimmung, als Ausdruck der derzeitigen marktseitigen Verunsicherung und konjunkturellen Abkühlung,“ so Schwarzkopf.
Allein im laufenden Geschäftsjahr investiert das Unternehmen mehr als 120 Mio. Euro in die Erweiterung. Neben den neuen Produktionshallen am Außerferner Standort wird gruppenweit das Wachstum fortgesetzt.
„Auf der anderen Seite mache ich mir Sorgen über zwei Fakten, die für die weltwirtschaftliche Entwicklung der nächsten Jahr entscheidend sein werden,“ führt Michael Schwarzkopf. Zum einen besorge ihn die Situation des Heimmarktes Europa. Diese Wirtschaftsregion war im letzten Jahr noch für 50% des Planseegruppen Umsatzes verantwortlich. Der Wachstumskurs werde durch die Verunsicherung geschwächt.
Eine weitere Problematik sei das abgeschwächte Wirtschaftswachstum Chinas. Durch die abnehmenden Exporte nach Europa und den niedrigen Konsumbedarf treibe dieser „Wachstumsmotor“ die Weltwirtschaft nicht mehr wie bisher. Das zeige sich z.B. an der rückläufigen Entwicklung der Rohstoffpreise in den letzten 12 Monaten.
„Wenn China nicht zurück auf seinen früheren Wachstumskurs findet und Europa seine Struckturprobleme nicht rasch lösen sollte, werden wir uns in den nächsten Jahren auf eine schwächere Konjunkturentwicklung einstellen müssen,“ prognostiziert Schwarzkopf. Einziger Lichtblick seien die USA.
Trotzdem sieht er positiv in die Zukunft. Neben der Konzentration auf Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit fokussiert sich die Plansee Gruppe vorwiegend auf die Internationalisierung. So macht das neue Werk in Shanghai bespielsweise große Fortschritte und man rechnet mit einem Produktionsstart 2013. Ceratiizit stehe gerade vor dem Abschluss ihres Joint Venture mit dem Unternehmen Günther Wirth, ein deutscher Hersteller von Vollmetalwerkzeugen.
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