Expertentreffen bei Plansee
Displays der Zukunft müssen vieles können

Biegsam, schärfer, effizienter. So müssen Displays künftig sein. Wie man das erreicht, das wurde bei einem Expertentreffen bei Plansee diskutiert. | Foto: Plansee Group/Ronja Burre
  • Biegsam, schärfer, effizienter. So müssen Displays künftig sein. Wie man das erreicht, das wurde bei einem Expertentreffen bei Plansee diskutiert.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

BREITENWANG (rei) Aktuelle Herausforderungen und Trends in der internationalen Displayindustrie waren Thema eines zweitägigen Forums der Arbeitsgemeinschaft DFF (Deutsches Flachdisplay-Forum) bei den Planseewerken. 

Internationales Treffen

Führende Experten und Wissenschaftler im Bereich Displayindustrie waren im Außerfern zu Gast. 32 Teilnehmer kamen zu diesem Netzwerktreffen. Inhalt des Netzwerktreffens war ein unabhängiger Informationsaustausch mit dem Ziel, neue Geschäftschancen in allen Flachdisplay-Technologie- und Anwendungsfeldern zu bewerten, zu erschließen und letztendlich dadurch die europäische Displayindustrie zu stärken.

Austausch ist wichtig

„Als ein Unternehmen, das seine Produkte in Tirol entwickelt und produziert, aber zu Displayherstellern nach China, Taiwan, Südkorea und Japan liefert, ist der Austausch und die Diskussion mit anderen Zulieferern und Anwendern von Flachbildschirmen von großer Bedeutung, um mit der rasanten technischen Entwicklung Schritt zu halten“, betont Dr. Jörg Winkler, Leiter der Produktentwicklung der Plansee Business Unit Electronics.

Wichtiges Zukunftsthema

Die Plansee-Entwickler arbeiten intensiv an Lösungen für biegsame Displays, welche zum Beispiel auf gewölbte Oberflächen aufgebracht werden können, oder auch an neuartigen dünnen Schichten zur Verbesserung des Kontrastverhältnisses von Fernsehern. Die Produktion solcher neuartigen Flachbildschirme, sowie der Trend zum ultra-hochaufgelösten Fernsehen in 8K-Qualität, wird der Expertenkreis des DFF bei seinen künftigen Netzwerktreffen weiter vertiefen.

Zur Sache

Besonderer Schwerpunkt des diesmaligen Treffens war der Bereich der MikroLED Displays, eine neuartige Flachbildschirmtechnologie auf Basis von Leuchtdioden (LEDs).
Hierbei bilden Anordnungen mikroskopisch kleiner LEDs die einzelnen Bildpunkte (Pixel). Gegenüber den konventionellen Flüssigkristalldisplays (LCDs) bieten MikroLED-Displays, neben einer schnelleren Reaktionszeit, deutlich höhere Kontraste und eine bessere Farbwiedergabe bei gleichzeitig geringem Energieverbrauch. Jedoch stehen einem kommerziellen Einsatz der Technologie noch zahlreiche Problematiken gegenüber.
Wie in den verschiedenen Fachvorträgen zu hören war, stellt insbesondere der Fertigungsprozess, dessen Kosten und Ausbeute, aktuell eine große Herausforderung dar, da Millionen von einzelnen LED Chips mit hoher Genauigkeit auf dem Bildschirm platziert werden müssen. Jeder einzelne Leuchtchip besitzt dabei nur eine Größe von einigen Mikrometern, ist also nicht größer wie ein einzelnes Staubkorn.
Darüber hinaus wurden mögliche Strategien zur Reduktion bzw. Reparatur von fehlerhaften Pixeln diskutiert sowie aktuelle Problematiken wie beispielsweise eine stark nachlassende Lichtausbeute bei kleiner werdenden LED-Chipflächen.
Inwiefern optisch hochabsorbierende, oder auch korrosionsbeständige Werkstoffe von Plansee hierbei Lösungen bieten können, zeigte Dr. Harald Köstenbauer, Leiter des Plansee Sputtertarget-Beschichtungslabors, anhand mehrerer Beispiele auf.

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