Georg Biron auf dem Weg ins "Häfen"

- Georg Biron in einem seiner Stammcafés, dem Westend. Der Autor und Schauspieler präsentiert "Die Häfenelegie".
- hochgeladen von Karl Pufler
Der Wiener Autor und Kulturproduzent Georg Biron führt die "Häfenelegie" von Herwig Seeböck auf, zu sehen am 8., 9., 15. und 16. April in der Komödie am Kai.
WIEN. Der Lebenslauf von Georg Biron liest sich wie einer seiner Romane: In einer Penzinger Sozialbausiedlung aufgewachsen, interessierte er sich schon früh für Literatur und hatte bereits mit zehn Jahren seinen ersten Roman geschrieben, auch wenn er noch nicht veröffentlicht wurde.
Nach der Matura in der Kandlgasse arbeitete er als Reiseleiter und studierte Jus, Publizistik sowie Theaterwissenschaften. Seine wahre Leidenschaft galt jedoch schon immer der Kulturszene. Zu seinen Bekannten zählen illustre Namen wie Elfriede Jelinek, Helmut Qualtinger, Oskar Werner oder Peter Turrini.
Von "Der Spiegel" bis zum "Playboy"
Neben Reportagen, für die er bis nach Mittelamerika und Beliza gereist ist, schrieb er Artikel für zahlreiche Zeitungen – von "Der Spiegel" über "Die Zeit" bis zum "Playboy". Nebenbei machte er sich als Qualtinger-Spezialist einen Namen.
Ab den 1990er-Jahren lag sein Fokus eine Zeit lang auf Filmen. Gemeinsam mit Regisseuren wie Peter Patzak oder Kitty Kino realisierte er zahlreiche Fernsehfilme. Dabei ließ Georg Biron nie die Faszination für das Wienerische aus den Augen.
Sprachfetischist fürs Wienerische
"Ich bin ein Sprachfetischist", so der Rudolfsheimer mit seiner "Homebase Meiselmarkt" im bz-Gespräch. "Was mich antreibt, ist ein Sendungsbewusstsein, dafür zu kämpfen, dass die Wiener Sprache nicht untergeht." Biron ist davon überzeugt, dass das Wienerische kein Dialekt, sondern eine Sprache ist, die sich aus dem Mittelhochdeutschen entwickelt hat.
Um das Wienerische weiter am Leben zu erhalten, hat sich Biron nun für ein neues Projekt entschieden: Er bringt die legendäre "Häfenelegie" von Herwig Seeböck auf die Bühne. Dieses rund einstündige Kabarettprogramm, das der Schauspieler gemeinsam mit Peter Orthofer und Gerhard Bronner verfasst hat, berichtet über die Erfahrungen, die Seeböck im "Häfen", also im Gefängnis gemacht hat.
"Der Herr Karl" und die "Häfenelegie"
Das Stück lebt vom Gegensatz, wenn der Burgtheaterdeutsch sprechende Wiener auf die Gaunersprache trifft. Ein Beispiel: "Wie haßt denn?" – "Herwig." – "Wos?" – "Herwig. Das ist ein nordischer Name." – "Bei mir haßt Franz!"
"Neben dem 'Herrn Karl' von Helmut Qualtinger ist die 'Häfenelegie' von Herwig Seeböck das wichtigste Bühnenkabarett in der Geschichte der Zweiten Republik", ist sich Biron sicher. Mit seiner Begeisterung wird er mit Sicherheit auch das Publikum anstecken, sich mehr mit dem Wienerischen zu beschäftigen.
Achtung: Neue Termine Dezember 2018!
"Die große Häfenelegie" von Herwig Seeböck präsentiert Georg Biron am Sonntag, 2. Dezember 2018, und Montag, 3. Dezember 2018, in der Komödie am Kai am Franz-Josefs-Kai 29. Beginn ist jeweils um 20.15 Uhr. Karten um 19,90 Euro gibt es unter 01/533 24 34. Infos: <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.komoedieamkai.at">www.komoedieamkai.at</a>


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