Belagerungszustand im Rotlicht-Viertel

- VP-Gemeinderat Wolfgang Ulm (l.) und VP-Bezirksparteiobmann Roman Adametz im Gespräch mit Gabriele Schön, Sprecherin der Bürgerplattform Felberstraße.
- hochgeladen von Michael Riedmüller
Die Gespräche zwischen den Parteien für ein neues Prostitutionsgesetz laufen, eine Einigung gibt es noch nicht. VP-Gemeinderat Wolfgang Ulm fordert eine Entflechtung des Strichs von Wohngebieten und die Legalisierung der Indoor-Prostitution.
„Wir haben den Belagerungszustand hier wirklich satt“, sagt Gabriele Schön. Einen Satz, den die Sprecherin der Bürgerplattform Felberstraße in den vergangenen Monaten oft gesagt hat. Sie vertritt die vielen Anrainer im Bezirk, die vom hiesigen Straßenstrich betroffen sind – und die von der Politik eine Lösung für das immer größer werdende Problem fordern. Dieses Mal schildern Schön und andere Anrainer VP-Gemeinderat Wolfgang Ulm ihre Anliegen. Der Sicherheitssprecher verhandelt die Novellierung des Prostitutionsgesetzes für seine Partei.
VP will Entflechtung
Derzeit laufen Gespräche zwischen den Fraktionen – eine Einigung aber gebe es noch nicht, heißt es aus dem Büro von Frauenstadträtin Sandra Frauenberger, die zuletzt ankündigte, noch vor dem Sommer ein neues Gesetz verabschieden zu wollen. Ziel sei eine Lösung die von allen mitgetragen werden soll. In der Diskussion erläutert Ulm die Position der Wiener VP: „Die wichtigsten Punkte sind die Entflechtung des Straßenstrichs von Wohngebieten und eine Legalisierung der Indoor-Prostitution.“ Denn rechtlich gesehen gibt es derzeit in Wien gar keine Bordelle – und damit auch keine Genehmigungsverfahren und mögliche Zuverlässigkeitsprüfungen, die Ulm umsetzen möchte. Außerdem setzt er sich für die Schaffung von Erlaubniszonen ein.
„Geduld ist ausgereizt“
Die betroffenen Anrainer drängen auf eine rasche Lösung. Unisono sagen sie, dass die Situation seit über einem Jahr eskaliert und die Lebensqualität in den betroffenen Grätzln massiv gesunken sei. Angesichts dieser gravierenden Auswirkungen dürfe Prostitution nicht als Kavaliersdelikt behandelt werden.
Wann das neue Gesetz stehen solle, sei noch nicht klar, sagt eine Sprecherin von Stadträtin Frauenberger. „Unsere Geduld ist jedenfalls ausgereizt“, sagt Schön und bringt damit auf den Punkt, was viele der betroffenen Anrainer denken.



Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.