Imbisslokal sperrt auf
"Blitz"-Comeback für ein Rudolfsheimer Parklet
Es war einmal ein Parklet, das stand einsam und verlassen da, genau wie das Lokal, zu dem es gehört.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Ein recht buntes Ecklokal an der Ecke Gablenzgasse/Camillo-Sitte-Gasse steht seit längerer Zeit leer. Von Außen macht das allerdings nicht den Anschein: Das Schild mit der roten Aufschrift "Neueröffnung" sticht einem von Weitem ins Auge. Und auch sonst sieht alles, inklusive des dazugehörigen Parklets, das ein paar Meter weiter "parkt", relativ neu aus. Ein paar Holzstühle sowie zwei Tische wurden dort mit Ketten sorgfältig zusammengebunden.
Man kann sehen, dass sich der Besitzer viel Mühe gegeben hat, sein buntes Imbisslokal namens "Blitz" instand zu halten. Zahlreiche Blumenkisten zieren die grüne Fassade, wobei einige Pflänzchen offensichtlich von Passanten "zerrupft" und auch entwendet wurden. An der Tür klebt ein Zettel, auf dem "Lokal zu vergeben" steht.
Parkplatz statt Parklet
"Dieses sogenannte Parklet wurde vor ungefähr einem Monat oder auch schon vor längerer Zeit in der Camillo-Sitte-Gasse errichtet, aber nicht vollendet und schon gar nicht genutzt. Ein Anwohner hat es als Mistkübel mit zwei Sitzen bezeichnet. Wahrscheinlich, weil sich Müll und anderer Unrat darin fanden", erzählt Anrainerin Brigitte Schostal beim Lokalaugenschein mit der BezirksZeitung. "Durch dieses Parklet sind wichtige Parkplätze weggefallen. Ich würde mir wünschen, dass es wenigstens genutzt wird und nicht nur leer steht", fügt Schostal leicht verärgert hinzu. Und ihr Wunsch soll nun in Erfüllung gehen.
Drama um Nichts
Nach Rücksprache mit dem "Blitz"-Besitzer Alfred Kreuzer gibt es gute Neuigkeiten: Das Imbisslokal wird am 1. November wieder aufsperren und somit wird auch das Parklet in Betrieb gehen. "Wir haben nicht nach einem Nachfolger, sondern nach einem Partner gesucht und die Pause genutzt, Renovierungsarbeiten durchzuführen. Nachdem sich niemand gemeldet hat, haben wir beschlossen, ohne Partner weiterzumachen", erklärt Kreuzer.
Das bestätigte auch das Magistratische Bezirksamt im 12. Bezirk, das für Schanigärten zuständig ist. Bei der betroffenen Fläche handelt es sich nämlich um kein Parklet, sondern um einen Schanigarten – und dieser ist bis Ende November 2022 bewilligt, versicherte die Bezirksamtsleiterin-Stellvertreterin Monika Gombkötö der BezirksZeitung.
"Letztes Jahr im August haben wir unser "Café zur Gemütlichkeit" in "Blitz Imbiss" umbenannt. In unserem neuen Schanigarten, der im Sommer errichtet wurde, kann man unsere Speisen dann auch im Freien genießen", so Kreuzer, der sich bereits aufs Aufsperren freut.
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