Die Öffnung der Schmelz: Ein ewiges Hin und Her
Wird die Schmelz öffentlich? Der 15. Bezirk sieht sich nach jahrelangen Verhandlungen nun auf verlorenem Posten.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Rudolfsheims Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal ist frustriert: Die jahrelangen Verhandlungen, Teile der Schmelz für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, scheinen nun endgültig im Sand verlaufen zu sein. "Die jüngsten Gespräche mit der ASKÖ und dem Universitätssportzentrum sind enttäuschend verlaufen", so Zatlokal. "Aktuell ist von beiden Seiten keine Rede mehr, bestimmte Flächen für die Allgemeinheit zu öffnen."
Und tatsächlich: Die Causa "Offene Schmelz" ist seit Jahren ein Hin und Her. Immer wieder wurden dem Bezirk und der Bürgerinitiative FRISCH gewisse Bereiche genannt, die vielleicht zur Verfügung gestellt werden könnten, von der ASKÖ etwa ein Drittel der Fläche des querliegenden Spielfeldes. Vor dem Haupteingang des Universitätssportzentrums sollte der "S-USI-Park" entstehen. "Zumindest beim Park dachten wir, dass er noch 2016 realisiert werden könnte", so Peter Leeb von FRISCH.
Es ist kompliziert ...
Auf Nachfrage bei der ASKÖ lässt sich die Angelegenheit auf einen Satz herunterbrechen: Es ist kompliziert. Der Grund: Auf der einen Seite des Areals befindet sich eine Rollsportanlage, die von mehreren Vereinen genutzt wird, auf der anderen ein Fußballfeld, das von mehr als 20 Vereinen bespielt wird.
"Eine Verkleinerung der Sportflächen wäre fatal", heißt es daher von der ASKÖ. Darüber hinaus werde gerade an einem neuen Konzept für die Nutzung der Anlage gearbeitet. Kleiner Hoffnungsschimmer: Eine Öffnung für alle Nutzer sei noch nicht vom Tisch.
Ähnlich wie die ASKÖ scheint auch das Universitätssportzentrum einer Öffnung prinzipiell nicht abgeneigt zu sein: "Wir sehen das als ein Teilen, ein Miteinander mit der Öffentlichkeit", so die Auskunft. "Dafür bedarf es aber einer Definition, wer die Kosten, das Risiko und die Pflege dieser Bereiche übernehmen soll", heißt es.
Betreffend Risiko kommt hier auch auch noch die BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) ins Spiel, der das Areal gehört: Wird etwa der Weg auf der Böschung rund um die Sportanlage öffentlich genutzt, müssten noch sicherheitstechnische Fragen geklärt werden. Und wieder gilt: Es ist kompliziert ...
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