Rudolfsheim-Fünfhaus
Diese Glocken läuten seit 100 Jahren

Am 30. Jänner 1921 wurden die Rudolfsheimer Glocken feierlich eingeweiht. | Foto: Pfarre Hildegard Burjan
4Bilder
  • Am 30. Jänner 1921 wurden die Rudolfsheimer Glocken feierlich eingeweiht.
  • Foto: Pfarre Hildegard Burjan
  • hochgeladen von Mathias Kautzky

Mit Rudolfsheimer Kirchenglocken ist einst erstmals die "Rapid-Viertelstunde" eingeläutet worden: Vor genau 100 Jahren wurden die heutigen Glocken eingeweiht.

RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Wussten Sie, dass der Rudolfsheimer Kirchturm nur sechs Meter niedriger als der 137 Meter hohe Stephansdom ist? "Allerdings nur, wenn man die Höhe der Turmspitzen über Meeresniveau misst, schließlich liegt der Kardinal-Rauscher-Platz mit 228 Meter Seehöhe um mehr als 70 Meter höher als der Stephansplatz", weiß Pfarrer Martin Rupprecht, der beim Aufstieg in den Chorturm 76 Meter über der Märzstraße auch einiges über die fünf dort aufgehängten Glocken erzählen kann:

"Vergangenen Samstag vor 100 Jahren wurden sie eingeweiht, nachdem ihre Vorgänger 1915 mitten im Ersten Weltkrieg abgenommen und für Kriegszwecke eingeschmolzen worden waren. Nur die kleine Sterbeglocke blieb im Turm", sagt Rupprecht, während er die 52 Stufen zum Chor emporsteigt.

Die neuen Glocken wurden erst lang nach Kriegsende montiert: "Sie wurden am 30. Jänner 1921 feierlich geweiht", erklärt der Pfarrer am sogenannten Läuteboden, der vom Chor aus durch eine alte Blechtüre erreichbar ist. "Bis 1959 wurden sie mit langen Seilen händisch geläutet." Ein elektrisches Geläut ist dann 1959 eingebaut worden. In den Kirchturm führt eine eiserne Treppe. "Die Öffnungen für die Glockenseile sind hier noch zu sehen."

Foto: Pfarre Hildegard Burjan

Polizeifunk vom Kirchturm

Übrigens hat das Treffen von damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy mit Russlands Regierungschef Nikita Chruschtschow 1961 im Rudolfsheimer Glockenturm Spuren hinterlassen: "Damals wurde die Wiener Polizei erstmals mit Funkgeräten ausgerüstet. Die Funkantenne hat man hier eingebaut", erklärt Rupprecht. Bis weit in die 1980er-Jahre wurde die Polizeifunkanlage im Turm betrieben. "Gefunkt wird von hier aber heute noch, mit einem Handysender", sagt der Pfarrer schmunzelnd und klettert über eine Aluleiter in die enge Glockenstube hinauf. "An der Außenmauer nisten übrigens im Frühjahr unsere Turmfalken."

Und was ist nun mit der Rapid-Viertelstunde? "Von 1903 bis 1910 hat Rapid auf einem Grundstück zwischen heutiger Wasserwelt und Meiselmarkt gespielt", weiß Rupprecht, "den Schiedsrichtern haben unsere Turmuhr und das Glockenläuten als Zeitmesser für den Spielverlauf gedient, und damit auch für die Rapid-Viertelstunde."

Am 30. Jänner 1921 wurden die Rudolfsheimer Glocken feierlich eingeweiht. | Foto: Pfarre Hildegard Burjan
Pfarrer Martin Rupprecht im 76 Meter hohen Glockenturm. | Foto: Pfarre Hildegard Burjan
Foto: Pfarre Hildegard Burjan
Foto: Pfarre Hildegard Burjan
Anzeige
Die Pokale in Form eines Fressnapfs.  | Foto: Fressnapf Österreich
1 4

Jetzt gleich bewerben
Tierisches Engagement und besondere Haustiere gesucht

Fressnapf möchte Projekte mit tierischem Engagement vor den Vorhang holen. Außerdem sucht Fressnapf nach dem Haustier des Jahres. Zu gewinnen gibt es tolle Preise! Du kennst eine tolle, tierische Initiative oder hast ein Haustier, das aufgrund seiner Geschichte etwas ganz Besonderes ist? Dann jetzt gleich Bewerbung einreichen - wir verraten dir, wie du mitmachen kannst! Mit der Initiative "Tierisch engagiert" fördert Fressnapf seit 2014 jedes Jahr einzigartige Projekte im ganzen Land. Im Rahmen...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Foto: Bestattung Himmelblau
10

Himmelblau Bestattung
Dem Tod im Leben seinen Platz einräumen

Die eigene Sterblichkeit - ein Thema, das zunächst unangenehm wirken mag, das man gerne zur Seite schiebt und das bis heute als gesellschaftliches Tabu verankert ist. Bis man plötzlich damit konfrontiert wird. Ein geliebter Mensch stirbt, eine Pandemie wirft jahrelang Fragen über Gesundheit und Tod auf, Angehörige erkranken und beginnen ihren Abschied vorzubereiten. Die eigene Vergänglichkeit tritt vermehrt in unser Bewusstsein. Österreichs größtes privates Bestattungsunternehmen Himmelblau...

  • Wien
  • Unternehmen im Blickpunkt

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.