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Bei der Aktion "Familienfasttag" gibt es Suppe im Glas für den guten Zweck. Beteiligt ist auch das Modul.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS/DÖBLING. Das Fastensuppenessen hat seit Jahrzehnten Tradition, die auch heuer fortgesetzt werden sollte – wenn nur nicht das Coronavirus die Suppe versalzen hätte. "Aber wir wollten nicht auf unsere Benefizaktion verzichten und haben uns eine Alternative einfallen lassen", erklärt Elisabeth Ohnemus von der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, welche die Aktion "Familienfasttag" organisiert. "Ulla Harms, die in Rudolfsheim das Café franzundjulius betreibt, wird am Samstag, 27. Februar, Fastensuppe im Glas gegen eine freie Spende zum Mitnehmen anbieten."
Harms erklärt, warum: "Auch wenn die Gastronomie hierzulande derzeit am Boden liegt, gibt es nach wie vor viele Menschen, die unsere Hilfe brauchen", so die Wirtin. "Also freuen wir uns, unser Lokal zur Verfügung stellen zu dürfen, um die Aktion Familienfasttag zu unterstützen."
Die Suppe im Glas wird in Gottfried Gansterers Döblinger Tourismusschule Modul zubereitet, seine Schülerinnen und Schüler übernehmen auch gleich das Service. Warum liegt der Familienfasttag ihm und seinen Schülern so sehr am Herzen? "Ernährungssouveränität ist das Thema der heurigen Fastenzeit. Das passt perfekt zu unserer Tourismusschule. Dabei geht es darum, für gutes, gesundes Essen zu sorgen, um ein gutes Leben führen zu können. Der Erlös der Fastensuppe im Glas kommt heuer dem Projekt Amoixquic für Maya-Frauen in Guatemala zugute."
Gottfried Gansterer, Gerhard Zoubek und eine Studentin der Tourismusschule Modul.
Die Frauen im Hochland des südamerikanischen Landes müssen ihre Familien mit dem ernähren, was ihr winziges Stück Land abwirft. "Das ändert sich erst, sobald die Maya-Frauen Kontakt zum Projekt Amoixquic bekommen. Dort lernen sie, Samen aus Saatgut zu ziehen und Naturdünger und Naturseife herzustellen. So können sie nicht nur ihre Familien ernähren, sondern auch Geld für die Schulbildung ihrer Kinder zur Seite legen", erklärt Katharina Wegan von der Aktion Familienfasttag. "So wird auch für sie ein gutes Leben möglich."
Die diesjährige Suppe im Glas ist deshalb eine guatemaltekische Bohnensuppe. Die Zutaten dafür stammen vom Biohof Adamah. "Uns geht es trotz der herausfordernden Zeit gut, wofür wir sehr dankbar sind. Darum wollen wir auch jene nicht vergessen, welche die Last der Pandemie stärker zu spüren bekommen", sagt Gerhard Zoubek von Adamah. "Seit vielen Jahren unterstützen wir aus großer Überzeugung heraus die Fastensuppenaktion. Sie leistet einen wertvollen Beitrag zu einer besseren Gesellschaft."
Ulla Harms nimmt ein Glas Fastensuppe in die Hand: "Damit demonstrieren wir Solidarität mit den vielen Frauen, die täglich darum kämpfen müssen, ihre Familien und sich selbst durchs Leben zu bringen."
Zur Sache
Die Suppe im Glas gibt es am Samstag, 27. Februar, von 11 bis 15 Uhr im Café franzundjulius (15., Kriemhildplatz 1). Wer für das Frauen-Hilfsprojekt in Guatemala spenden will, kann das auch online tun: https://www.teilen.at/spenden
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