Bezirksvorsteher-Entschuldigung
Rund um Wiener City-Ikea droht jetzt Verkehrschaos
Obwohl das Ikea-Einrichtungshaus in Rudolfsheim-Fünfhaus autofrei konzipiert ist, befürchten Anwohner und der Bezirksvorsteher eine zusätzliche Verkehrsbelastung.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Am Donnerstag eröffnet nach zweijähriger Bauphase der City-Ikea am Wiener Westbahnhof. Der neue Store wird als "komplett autofrei" beworben und soll gänzlich auf Fußgänger, Öffi-Nutzer und Radfahrer ausgerichtet sein.
Ganz so beruhigt dürfte man wegen des Verkehrs aber doch nicht sein. Anrainer im Grätzl fürchten eine erhöhte Frequenz – und es war sogar ein Provisorium für den Verkehr geplant. Doch dieses kommt nun doch nicht, wie Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) nicht unkritisch gegenüber der Stadt Wien auf Facebook schreibt.
"Dass es verkehrstechnische Maßnahmen geben muss, wenn der Ikea am Westbahnhof eröffnet wird, egal ob durch den durchgeführten Umbau oder eben provisorisch, war allen seit einem Jahr klar. Der Stadt war dies auch immer bekannt. Auch bei der Genehmigungsverhandlung am 15. Juni 2021 wurde festgelegt und auch so protokolliert, dass ein Provisorium errichtet wird", so der Bezirkschef.
"Im Verkehr ersticken"
Doch: "Vorige Woche wurde uns mitgeteilt, dass es diese provisorischen Maßnahmen nicht geben wird. Nach dem Motto, wir wohnen ja nicht im Grätzl, deshalb ist es uns egal, ob die AnrainerInnen im Verkehr ersticken werden. Ich kann mich nur bei den BewohnerInnen dafür entschuldigen, dass ich meine Zusage, dass die notwendigen Begleitmaßnahmen bei der IKEA Eröffnung umgesetzt sind, nicht einhalten kann."
Handschlagqualität sei eine aussterbende Gattung, bedauert Zatlokal in seinem Posting. Die Stadt nehme damit auch in Kauf, dass "tausende BewohnerInnen mit dem zu erwarteten Verkehrsaufkommen alleine gelassen werden". Das schade der Glaubwürdigkeit von Politikern.
Es ist nicht der einzige Ärger rund um den City-Ikea. Denn zur Eröffnung am Donnerstag ist auch eine Demonstration geplant.
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