Schurli, gib eam a Uanreibal!
Das Freistil-Ringen am Heumarkt war seinerzeit legendär. Publikumsliebling Georg "Schurli" Blemenschütz errang buchstäblich bis in vorgerücktes Alter von rund 70 Lenzen (!) Jahr für Jahr am Eislaufverein den Titel "Weltmeister". Höhepunkt des Catchens war jeden Dienstag am "Damentag" (da hatten weibliche Besucher freien Eintritt) das "Teammatch". Ein Duo populärer Bösewichte wie etwa "Martinson" und sein angeblich französischer Partner holten sich gleich im Duett von den Guten, wie Blemenschütz und Michael Nador die berühmten "Ohrenreiberl". Eine schmerzhafte Prozedur, wo der eingeklemmte Kopf des am Boden liegenden Gegners mit den Wadeln ordentlich "massiert" wurde.
Nicht nur das männliche Publikum stand dabei kopf. Hunderte Damen verloren reihenweise ihre Façon: "Schurli, sauf eahm a Aug’ aus, des andere lass’ eahm zum Weinen", war nur einer der wenig damenhaften Zurufe der Begeisterung. "Reiß eahm die Brust auf und sch... eahm ins Herz", zitierte das deutsche Intellektuellen-Blatt "Der Spiegel" einst in einer Reportage. Bis heute gibt es daher noch in Wien bei schlechtem Benehmen das geflügelte Wort als Ermahnung: "Wir sind nicht am Heumarkt!"
Und zum Raten: Wo steht die Mini-Catcher-Figurengruppe?
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