Handball-Traditionsverein ist mit vielen freiwilligen Helfern in der Wiener Stadthalle hautnah dabei
70 Fünfhauser Heinzelmännchen im Einsatz bei der Handball-EM
Am Freitag um 18.15 Uhr war der Countdown mit dem Anwurf im Spiel von Österreichs Männernationalteam gegen Tschechien zu Ende. Für gut 100 freiwillige Helfer hat die Handball-EM in der Wiener Stadthalle schon viel früher begonnen: beim Aufbau in der Halle, für das Statistik-Team, die VIP-Ladies, Guides für die Nationalmannschaften und die jungen Wischer am Spielfeldrand, nämlich Jugendspieler des Wiener Traditionsklubs WAT Fünfhaus Handball (www.wat15.at). Dieser stellt allein 70 Volunteers für einen möglichst reibungslosen EM-Ablauf.
Ein Highlight gab es für die Volunteers-Crew und die beiden Söhne Jonas und Gabriel von WAT Fünfhaus-Obmann Thomas Kofler bereits am Dreikönigstag: Nur wenige Meter von den Handballstars aus Österreich und Deutschland waren sie bei 28:32-Testspiel von Nikola Bilyk und Co. gegen das deutsche Männernationalteam als Wischer in der Wiener Stadthalle live dabei. Und immer wenn aufzuwischen war, selbst auf dem Spielfeld.
Ohne jede Menge freiwilliger Helfer ginge seit Freitag, 10. Jänner bei der Handball-EM in Wien, wo bis 22. Jänner gespielt wird gar nichts. Allein 70 von gut 100 in Wien stellt der WAT Fünfhaus, der in der heurigen Saison um den Aufstieg von der Regionalliga in die Bundesliga kämpft.
Die Fünfhauser haben Erfahrung als Partner des österreichischen Handballbundes (ÖHB) bei Männer-Länderspielen. Seit Jahren sind sie hinter den Kulissen bei Heimspielen des österreichischen Nationalteams als Helfer in Wien oder auch in der Halle in der Südstadt im Einsatz. „Worauf habe ich mich da eingelassen“, sagte zwar WAT-Fünfhaus-Obmann Kofler knapp vor Weihnachten beim Treffen der Volunteers im Haus des Sports, über seine Zusage, so nebenbei auch die Handball-EM in Wien mitzuorganisieren.
Seit 2. Jänner sind die Fünfhauser Heinzelmännchen in den Katakomben der Stadthalle schon aktiv: beim Aufbau mit Marcel Bilek, der auch kooptiertes Vorstandsmitglied ist, bei der Ausgabe der Freikarten, am Merchandising-Stand mit der emsigen Kristina Odvarka. WAT-Fünfhaus-Obmann Thomas Kofler hat für die EM und "seine" freiwilligen Helfer ein eigenes digitales Info-Instrument, den Untis-Messenger, entwickelt. Damit haben von den Teamguides bis zu den Bodenreinigern Thomas Pusskacs, de Vizeobmann des Vereins ist, und Ex-Spieler Zoran Brkic alle längst ihren genauen Einsatzplan, können Rückfragen schnell stellen oder kurzfristig zu ihren Arbeitsstellen in der Stadthalle beordert werden, wenn, wie beim Testmatch gegen Deutschland passiert, noch zusätzliche Helferinnen bei den Freikarten benötigt werden.
Die Erfahrung der Heinzelmännchen aus dem 15. Wiener Bezirk kommt nicht von ungefähr. Seit 1993 wurde bereits 26. Mal das Internationale Schmelz-Turnier, Österreichs größtes Jugendhandball-Turnier, das internationale Schmelz-Turnier (www.schmelz-turnier.at) unter Turniergründer Ernst Stangl mit fast 100 Freiwilligen auf die Beine gestellt. Heuer folgt im August die 27. Ausgabe des Turniers. „Die Anspannung, damit alles klappt, ist natürlich trotzdem groß“, sagte Obmann Kofler vor dem EM-Start. Nach dem Auftakt-Sieg Österreichs am Freitagabend gegen Tschechien atmete auch einmal kräftigt durch. Das Voluteers-System hat funktioniert.
Schließlich soll bei der Organisation am besten alles so ablaufen, dass die EM-Stars davon gar nichts merken. Bis zum 22. Jänner warten noch 2 Spieltage in der Vorrunde sowie 4 Spieltage in der Hauptrunde, die ebenfalls in der Wiener Stadthalle ausgetragen wird.
Mit einem der Ihren fiebern die Fünfhauser im Nationalteam mit der Rückennummer 60 besonders mit. Jakob Jochmann (26) ist beim WAT Fünfhaus als Handballer unter Leitung seines Trainervaters Wolfgang Jochmann groß geworden. Der mit einem Leihvertrag bei Meister Krems spielende Sohn ist bei der EM in Wien im österreichischen Nationalteam dabei und „freut sich riesig“ darüber. Erst recht, nachdem es zum Auftakt gegen Tschechien so gut geklappt hat.
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