Zuagroast im Bezirk Scheibbs
Afrikanerin mit "Bäckground" in Gresten

- <b>Brotkultur und afrikanischer Kaffee in Gresten:</b> Mayi Mayala aus dem Kongo fühlt sich wohl im Kreise ihrer Familie und Freunde.
- Foto: Roland Mayr
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Mayi Mayala aus dem fernen Kongo bringt kreative "Brotkultur" und afrikanischen Kaffee nach Gresten.
GRESTEN/KINSHASA. Vor elf Jahren lernte die heute 34-jährige Mayi Mayala aus dem fernen Kongo ihren Lebensgefährten Siegfrid Hackl aus Gresten in ihrer Heimat kennen, als dieser in Kinshasa als Berufsschullehrer und als Ausbilder im Café Mozart tätig war.

- <b>Mayi Mayala</b> mit ihrem Lebensgefährten Siegfried Hackl in Gresten
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Aus der Ausbildung wurde Liebe
"Es amüsiert mich sehr, dass Siegi zunächst mein Lehrherr in meiner Heimat war und mich mit dem Backhandwerk vertraut machte, wir dann einander kennen- und lieben lernten und er mittlerweile mein Chef in der Bäckerei und dem Kaffeehaus in Gresten ist", erzählt Mayi Mayala, die mit ihrem Lebensgefährten im Mai "Siegis Bäckground" in der ehemaligen Bäckerei Dötzl eröffnet hat.
Dort sorgen die beiden für frische Backwaren, afrikanischen Kaffee und Tee sowie für ein beeindruckendes Frühstücksangebot.

- <b>Mayi Mayala</b> hat ihren Lebensgefährten Siegfried Hackl in ihrer Heimat Kinshasa kennengelernt.
- Foto: Mayi Mayala
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Die Impulsgeberin aus Afrika
Zunächst wollte Bäckermeister Siegfried Hackl das Geschäft gar nicht übernehmen, seine kreative Frau aus Afrika konnte ihn dann aber doch davon überzeugen, diesen mutigen Schritt zu wagen.
"Natürlich war es keine leichte Entscheidung ausgerechnet während der Corona-Krise ein Geschäft zu eröffnen. Siegi sagte mir, wir könnten das ja einmal in ferner Zukunft im Kongo versuchen, doch ich entgegnete ihm, dass ich mittlerweile eine Grestnerin geworden bin", sagt die vierfache Mutter aus dem Kongo, die immer einen Scherz auf den Lippen hat.

- <b>Mayi Mayala</b> hat ihren Lebensgefährten Siegfried Hackl in ihrer Heimat Kinshasa kennengelernt.
- Foto: Mayi Mayala
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"Meine Farbe geht nicht ab"
Am Anfang war es nicht ganz so einfach für die "Zuagroaste" in Gresten, da sie einfach das Leben in der Großstadt gewöhnt war.
"Kurz nachdem wir 2015 nach Gresten gezogen waren, begegnete ich einem kleinen Kind im Freibad, das überprüfen wollte, ob die schwarze Farbe aufgemalt wäre, doch ich sagte ihr, dass diese nicht abgehen würde. In Gresten kennt einfach jeder den anderen, und da fällt man als Afrikanerin natürlich auf. Nachdem wir das Geschäft eröffnet hatten, kamen viele ältere Männer einfach deshalb bei uns vorbei, um mich kennenzulernen. Die Leute hier sind sehr offen und aufgeschlossen und ich fühle mich mittlerweile richtig heimisch in Gresten", so Mayi Mayala.
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