Altes Scheibbser "Juwel"
Die Töpperkapelle ist sogar in Scheibbs nur wenigen ein Begriff. Das soll sich nun ändern.
SCHEIBBS. "Haben Sie schon einmal die Töpperkapelle gesehen?", fragt Scheibbs' Vizebürgermeister Franz Aigner. Eine Frage, die wohl viel eingesessene Scheibbser ebenfalls verneinen müssten. "Dann fahren wir raus", bestimmt Aigner, "es zahlt sich aus."
Der Vizebürgermeister weiß von was er spricht. Mit einer handvoll Freiwilliger erledigte er die ersten und wichtigsten Schritte der Sanierung der malerischen Kapelle ehrenamtlich.
"Wichtig ist, dass das Mauerwerk über den Winter trocknen und atmen kann", erklärt er das stellenweise Entfernen des Putzes den Freiwilligen unter Anleitung von Restaurator Hannes Weissenbach. Dieser arbeitet in Abstimmung mit den Experten des Bundesdenkmalamts an einem Sanierungskonzept. Der derzeitige Kostenvoranschlag sieht 1,5 Millionen Euro vor. Eine beachtliche Summe für eine Kapelle.
Doch steht man erstmal vor oder noch besser im Bauwerk, erkennt man die Wertigkeit der Orgel, des originalen Altars, der Sakristei samt Wandverbau und des Gebäudes mit der prunkvollen Kuppel an sich.
"Dies wäre ein herrlicher Ort zu heiraten", fasst der Vizebürgermeister zusammen. Die Sitzbänke, noch aus der Erbauerzeit, würden rund 50 Personen fassen und sind "ohne ein einziges Wurmloch, wie auch der Rest der Holzarbeiten. Solch ein Kulturschatz muss unbedingt erhalten bleiben", und spricht damit abschließend eine mögliche Wiedergründung des "Vereins zur Erhaltung der Töpperkapelle" an.
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