Kommentar Ausgabe Nr. 49
Die "Geburtsstunde" unseres Christbaums
Der Christbaum ist das weltweit bekannteste Symbol für das Weihnachtsfest. Der Brauch, zu Weihnachten einen geschmückten Nadelbaum zu Hause aufzustellen, ist allerdings eigentlich noch relativ jung.
Die ersten Christbäume wurden erst im 15. Jahrhundert aufgestellt und Reformator Martin Luther machte ihn zum Symbol der Protestanten, wogegen Krippen in katholischen Haushalten zu Weihnachten zu finden waren.
Der uns heute bekannte Christbaum ist vermutlich heidnischen Ursprungs. Zurzeit der Wintersonnenwende schmückte man die Behausungen mit immergrünen Nadelzweigen, die das Leben symbolisierten, die Wintergeister vertreiben sowie Schutz und Fruchtbarkeit bringen sollten.
Im ausgehenden Mittelalter vermischte sich die Tradition mit dem christlichen Glauben und man begann Szenen aus der Bibel, wie Adams und Evas Vertreibung aus dem Paradies, nachzustellen. Dazu eignete sich im Winter ein immergrüner Nadelbaum, an den ein roter Apfel als Frucht der Erkenntnis gehängt wurde – die "Geburtsstunde" unseres Christbaums.
Roland Mayr
Redaktionsleiter Scheibbs
roland.mayr@regionalmedien.at
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