Die Naturkunde ist sein "Leben"
Der passionierte Entomologe Hubert Rausch widmet sein Leben voll und ganz der Erforschung der Natur.
SCHEIBBS. Der 1947 in Oberndorf geborene Hubert Rausch ist Insektenforscher (Entomologe) aus Leidenschaft, obwohl er nie an einer Hochschule studiert hat.
Der gelernte Einzelhandelskaufmann war jahrelang für die Gebietskrankenkasse in Scheibbs tätig, wo er wegen seiner Leidenschaft auch mit Vorurteilen und Anfeindungen zu kämpfen hatte.
Schon als Kind ein "Tierfreund"
"Bereits seit meinem zweiten Lebensjahr hatte ich die Liebe zu Tieren entdeckt. Wie mir meine ältere Schwester Hildegard später erzählt hatte, soll ich schon damals ein reges Interesse an der heimischen Fauna entwickelt haben. Da mein Vater Jäger und Präparator war, wurde dieses Interesse dementsprechend gefördert", erzählt der Scheibbser Insekten-Liebhaber Hubert Rausch.
Schwiegervater als "Auslöser"
Der entscheidende Wegbereiter für sein entomologisches Interesse sollte aber sein späterer Schwiegervater Franz Ressl aus Purgstall an der Erlauf werden.
"Im Jahr 1962 lernte ich den Heimatforscher und Lokalfaunisten Franz Ressl kennen, der zehn Jahre später mein Schwiegervater wurde. Seine Kontakte zur Fachwelt ermöglichten mir einen frühen Zugang zu einschlägigen Institutionen und etablierten Biologen", so Hubert Rausch weiter.
Arbeitsteilung mit der Ehefrau
"Seit diesem Zeitpunkt begann ich mich speziell für Insekten zu interessieren, da diese bekanntlich etwa 80 Prozent der Fauna repräsentieren. Damit verbunden war ein laufendes Kennenlernen der regionalen Tierwelt und der zahlreichen wissenschaftlichen Arbeitsmethoden. Seit etwa 1970 arbeitete ich mit Renate Ressl, die 1972 meine Frau wurde, bei zahlreichen Exkursionen im In- und Ausland zusammen im eigenen entomologischen Wohn- und Arbeitszimmer", so der "Hobby-Entomologe" aus Scheibbs.
Vorträge und Publikationen
Hubert Rausch hat sich schon bald auf Netzflügler spezialisiert und auch seltene Raphidiopteren (Kamelhalsfliegen) gezüchtet, um deren Verhalten zu studieren. Seine internationale Forschungsarbeit führte dazu, dass er bei mehreren Publikationen mitwirkte und schließlich 1995 mit dem Kulturpreis der Stadt Scheibbs und 2014 sogar mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich ausgezeichnet wurde.
Förderung der Forschung
Im Jahr 1979 gründete Rausch die "Naturkundliche Gesellschaft Mostviertel", die sich die Förderung naturwissenschaftlicher Forschungen über die Artenvielfalt, in Form von Vorträgen, Exkursionen und Veröffentlichungen, zur Aufgabe gemacht hat.
"Es ist wichtig, die Menschen, für die Natur zu begeistern und für ihre Umwelt zu sensibilisieren", erklärt Rausch das Ziel der Naturkundlichen Gesellschaft.
Weitere Infos erhält man hier.
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