Fresken-Sanierung in Neubruck
Nächster großer Sanierungsschritt bei der Töpperkapelle in Neubruck: Ein Feinschliff für die Fresken.
NEUBRUCK. Nach Orgel, Gebetsstühlen und Altar nimmt der Töpperkapelle Neubruck-Förderverein den nächsten großen Sanierungsschritt an der Kapelle in Angriff. Gemeinsam mit der Neubruck Immobilien GmbH, dem Land Niederösterreich und dem Bundesdenkmalamt werden bis zum Sommer die Fresken im Innenraum des Kleinods revitalisiert. Rudolfine Seeber arbeitet derzeit intensiv an den Wandmalereien. Ein sechs Etagen und 14 Meter hohes Gerüst bringt die Restauratorin bis zum Kuppelfresko.
1882 das letzte Mal renoviert
Die Fresken schufen Josef Töpper von Temeswar sowie Josef Pranzl im Jahr 1833, ein Jahr später wurde die Töpperkapelle feierlich eingeweiht. Erzherzog Johann war dabei einer der Ehrengäste des Hammerherren Andreas Töpper. Die Fresken vereinen das Figurenideal des 19. Jahrhunderts mit barocker Gewölbemalerei. "1882 wurden sie zum letzten Mal renoviert", berichtet Seeber, die 26 Jahre lang bei Ausgrabungen in Ägypten gearbeitet hat und in der Region unter anderem in der Kartause Gaming, in Scheibbs, Ybbsitz und in Göstling an der Ybbs engagiert war.
Ein aufwändiges Projekt
"Die Freskensanierung ist für unseren Verein ein großes, aufwändiges Projekt. Daher ersuchen wir die Bevölkerung um Unterstützung. Schon bei der Sicherung des Engerl-Altars war diese Hilfe von Firmen, Vereinen und Privatpersonen außerordentlich groß“, betont Johann Schragl, Obmann des Töpperkapelle Neubruck-Fördervereins. Was die Unterstützer besonders freuen wird: Die Figuren an den Seitenwänden – Sebastian, Paulus, Rochus und Petrus – werden zur Gänze wiederhergestellt.
Viele faszinierende Seiten
Viele kleine Arbeiten sind bis dahin von Expertin Rudolfine Seeber zu erledigen. "Manche Wandmalereien sind von Staub, Schmutz und Pollen zu reinigen. An anderen Stellen gehen die Sanierungen tiefer: Risse werden gekittet und die vergoldeten Kapitele ausgebessert. Die Töpperkapelle hat jedenfalls viele faszinierende Seiten", berichtet sie. Derzeit ist die Töpperkapelle wegen der Bauarbeiten für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Erstmals zu bestaunen sind die restaurierten Fresken am Samstag, 22. Juli um 11 Uhr beim Auftaktkonzert zur Reihe "Musikalische Kostbarkeiten".
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