Theatersommer
Mein Tag als Regieassistent in Wolfpassing (inkl. Video von den Proben)
Unser Freier Redakteur Simon Glösl durfte den Theatersommer Wolfpassing als Regieassistent bei den Proben begleiten.
WOLFPASSING. Als hobbymäßiger Schauspieler ist mir zwar die Laientheaterwelt vertraut, die professionelle Bühne kannte ich dagegen bislang nur als begeisterter Zuseher.
Umso spannender war es für mich daher, die Abläufe kennenzulernen, die notwendig sind, damit aus einem Skript ein bühnenreifes Theaterstück wird.
Die Leseprobe
Ein erstes Kennenlernen mit dem Ensemble des Theatersommers gab es bei der Leseprobe Ende Mai im Schlosscafé in Wolfpassing.
Doch nicht nur die Kollegen, sondern auch das Stück lernte ich nun erstmals kennen. Seite für Seite wurden die Texte von den Schauspielern vorgelesen und spätestens als das Lesen aufgrund von Lachanfällen immer wieder unterbrochen werden musste, war klar, dass das Stück ganz lustig werden wird.
Ebenfalls das erste Mal lernte ich an diesem Nachmittag die Bühne im Schloss kennen und danach wurde Termin für Termin ein erster Probenplan erarbeitet.
Die Proben
Etwa einen Monat nach der Leseprobe ging es dann, vorerst noch in der Musikschule Steinakirchen, da das Schloss als Ausweichquartier für die Volksschule genutzt wurde, so richtig mit den Proben los. War ich bei der Leseprobe noch eher Zuhörer, so begann jetzt auch für mich die Arbeit.
Während die Szenen nach und nach in kleinen Häppchen durchgearbeitet wurden, notierte ich Regieanweisungen und soufflierte, sofern ich es nicht verschlief, bei Texthängern.
Damit sich Regisseur Daniel Pascal, der selbst den Grafen Almaviva spielt, ein Bild seiner Szenen machen konnte, durfte ich während der Proben auch immer wieder für ihn auf der Bühne stehen, bzw. sitzen, als es darum ging, die optimale Position für einen Sessel zu finden.
Eine Anekdote aus dem Vorjahr
In den Pausen oder beim gemütlichen Beisammensitzen nach den Proben wurden von Intendantin Christina Meister-Sedlinger, Regiesseur Daniel Pascal und Produzent Martin Sedlinger auch einige Anekdoten aus den Vorjahren erzählt.
Wie wichtig es ist, die eigenen Einsätze genau zu kennen, zeigte Daniel Pascal im Vorjahr selbst.
Als er zur Toilette ging, vergaß er darauf, dass er noch einen Satz aus dem Off zu sagen hatte. Glücklicherweise wurde er aber noch rechtzeitig, bevor das Mikro von den Tontechnikern eingeschaltet wurde, von einer Kollegin gefunden.
Probenvideo (von Nora Meister)
Über den Theatersommer Wolfpassing
Termine:
Beginn jeweils um 19.30 Uhr
5. August 2022
6. August 2022
7. August 2022
11. August 2022
12. August 2022
13. August 2022
14. August 2022
18. August 2022
19. August 2022
20. August 2022
Zum Stück:
Sevilla, 1778. Im Schloss des Grafen Almaviva läuten die Hochzeitsglocken: Der Diener Figaro heiratet die Zofe Susanne. Eben jene Zofe, auf die der Hausherr ein Auge geworfen hat. Zu allem Unglück schmiedet auch noch die mehr als reife Marcelline Heiratspläne mit Figaro.
Mit Unterstützung seiner Zukünftigen und der Gräfin ersinnt der gewitzte Figaro einen Plan, der die Vorstellungen des Grafen durchkreuzen soll.
Intrigen, Schwindel und Verwechslungen, darauf setzt Peter Turrinis "Der Tollste Tag" in einer Inszenierung, die, gespickt mit einem Schuss Erotik, auch einen sarkastischen Blick auf die Politik der Gegenwart wirft.
Rahmenprogramm:
Kinderliedermacher Bernhard Fibich:
13. August 2022, 15 Uhr
"Die Teilzeitdivas":
10. August 2022, 19.30 Uhr
Nähere Infos gibt es unter www.theatersommer-wolfpassing.at
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