Milder Winter hilft beim Sparen

BEZIRK. Der warme Winter verwirrt nicht nur die Natur, er spült auch Millionen in die Kassen von Gemeinden und Land. Grund: Die Kosten für die Schneeräumung sind dramatisch gesunken. Die Bezirksblätter fragten bei der Straßenmeisterei in Scheibbs nach, wie hoch der Spareffekt ist und was mit dem überschüssigen Geld nun gemacht wird.

Milder Winter spart Kosten
"Bisher war der Winter sehr mild, wodurch einiges an Budget für die Materialien eingespart werden konnte. Vor allem beim Splitt sind die Lager fast noch voll. In den gebirgigen Bereichen des Einsatzgebiets der Straßenmeisterei Scheibbs, also vor allem in Puchenstuben muss trotzdem bei Minusgraden Salz gestreut werden", erklärt der Betriebsleiter der Straßenmeisterei in Scheibbs Martin Bauer.

Weniger Überstunden
"Natürlich fallen auch weniger Überstunden an, da ja weniger Einsätze wegen Schneefalls gefahren werden müssen. Aber der Winter ist ja noch nicht vorbei, weshalb wir jederzeit für Einsätze bereit sein müssen", ergänzt sein Stellvertreter Christian Grubner, der mit seiner Einschätzung recht behalten sollte, denn seit Samstag hat der Winter im Bezirk Scheibbs Einzug gehalten.

Zeit für Instandhaltung
"Nun stehen vor allem die Pflege und Straßenerhaltung im Vordergrund unserer Tätigkeiten, dürre Bäume gehören umgeschnitten, um potenzielle Gefährdungen auszuschließen. Vor allem die Lawinenverbauten in Puchenstuben können nun instand gesetzt werden, da durch das fehlende Laub im Winter eine bessere Zugänglichkeit gegeben ist", führt der Betriebsleiter der Straßenmeisterei in Scheibbs Martin Bauer weiter aus.

50 Prozent weniger Salz
Der bisherige Winter war im Vergleichszeitraum Dezember bis Jänner klar unterdurchschnittlich, wodurch natürlich auch entsprechend weniger an Einsatzstunden und Streumitteln erforderlich waren. Die Einsparung bei der Salzstreuung im Bezirk Scheibbs kann im Vergleich zum Vorjahr mit rund 50 Prozent in diesem Zeitraum beziffert werden. Die Straßenmeistereien im Bezirk Scheibbs sind jedenfalls bemüht, den Dienst so gut wie möglich durchzuführen, um alle Verkehrsteilnehmer sicher durch den Winter zu bringen. Der Winter ist noch lange nicht zu Ende und eine aussagekräftige Bilanz kann erst mit Abschluss der Wintersaison vorliegen", erklärt Leopold Rücklinger von der für den Bezirk Scheibbs zuständigen Straßenbauabteilung in Amstetten.