Leserbrief
Phantasien eines hitzegeplagten Spaziergängers aus Scheibbs
BezirksBlätter-Leser Peter Fischer-Cobrie aus Scheibbs hat uns einige interessante Gedanken zur sommerlichen Hitze übermittlelt.
SCHEIBBS. Jetzt sind sie wieder da, die Hitzetage, an denen Fußgänger in der Stadt ihren Weg auf Gehsteigen im Schatten von Häusern oder noch besser von kühlenden Baumalleen suchen.
Menschen als "Schattensucher"
An solchen Tagen werden wir Menschen und aus eigener Erfahrung sogar uns begleitende Hunde zu richtigen "Schattensuchern". Was liegt da näher als der Gedanke, dass die Menschheit, die ihren ehrenden Artnamen Homo sapiens in Anbetracht ihrer Umweltzerstörung sowieso nicht mehr verdient, künftig zumindest über die Sommermonate in "Homo umbram quaerens" bzw. "schattensuchender Mensch" umzubenennen?
Schattige Gedankenspielereien
Die bei dieser Hitze fast schon existenzielle Bedeutung des Schattens kann aber auch Anlass für einige heitere Gedankenspielereien sein wie: Werden uns im Laufe dieses Sommers nicht mehr gewählte Regierungen, sondern nur noch "Schattenregierungen" sagen, wie es weitergehen soll?
- Kommt es zur Rehabilitierung der "Schattenwirtschaft"?
- Wird vielleicht sogar ein "Schattendasein" als künftiger Lebensweg erstrebenswert sein?
- Wird die Feststellung, dass jemand "ein Schatten seiner selbst" sei, künftig tatsächlich sogar als Kompliment zu werten sein?
- Werden unsere Krankenkassen in näherer Zukunft in noch größere finanzielle Schwierigkeiten geraten, wenn sie für Kursuchende zusätzlich einen "Kurschatten" bewilligen werden müssen?
- Soll man sich eigentlich freuen oder doch eher ängstigen, wenn man "beschattet" wird?
Zur Fortführung dieser kühlenden Gedankenspielereien appelliert an Ihre Phantasie, der schattensuchende Spaziergänger,
Peter Fischer-Colbrie, Scheibbs
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.