Purgstaller Ortskern wird zum "Zentrum am Wasser"
Bei der geplanten Neugestaltung des Purgstaller Zentrum wird das Element Wasser ins Zentrum gerückt.
PURGSTALL. Das Thema Wasser ist seit jeher ein wichtiges Element für den Ort Purgstall mit der Großen Erlauf und dem Feichsenfluss als prägende Elemente der Ortsentwicklung.
Das Wasser im Mittelpunkt
Die geplante Neugestaltung des Ortskerns bietet nun die großartige Möglichkeit, das Wasser wieder in den Mittelpunkt von Purgstall zu rücken. Ein großer Brunnen am Kirchenplatz, Bäume und die Verwendung von Naturstein sind die Basis für eine nachhaltige Gestaltung.
"Leben im Zentrum – Leben am Wasser"
Die Architekten Georg Bauer und Walter Brandhofer konnten sich im Zuge des Wettbewerbs "Neugestaltung Ortszentrum Purgstall" mit ihrem Projekt "Leben im Zentrum – Leben am Wasser" durchsetzen.
Multifunktionalität im Fokus
Unterschiedliche Nutzergruppen sollen sich den Platz aneignen können. Dafür werden jeweils eigene Platzbereiche geschaffen.
Der Bereich östlich des Brunnens ermöglicht das Spiel mit Wasser, spielerische Gestaltungselemente in der verkehrsberuhigten Zone stellen eine sichere Umgebung für Kinder dar.
Der zentrale Bereich des Platzes dient während der Woche am Morgen und mittags den Eltern als "kiss and go"-Areal, dabei soll das Ankommen und Abholen der Schulkinder den Platz beleben.
Die Bankreihe entlang der Kirche liegt im Schatten und stellt eine eher ruhige Zone des Platzes dar. Man lehnt sich zurück, lässt den Blick über das Wasser schweifen und beobachtet das Leben am Platz.
Tolles Grünraumkonzept im Zentrum
Die großen, gesunden Bäume im Randbereich des Platzes sollen erhalten bleiben. Die Mitte wird freigespielt. Das gibt dem Platz seine Größe zurück.
Neue Bäume werden als Schattenspender vor den Fassaden der Bebauung rundum angeordnet, wo ein Großteil der Fußgeher unterwegs sein wird und schattige Gastgärten entstehen sollen.
Entlang der Schulgasse ist eine Baumreihe geplant, die in den Platz hinein reicht und dort als "Kraftplatz" endet.
Wasser bringt Entspannung für die Purgstaller
Das Wasserbecken im südlichen Bereich des Platzes liegt längsausgerichtet entlang der "Kirchenpromenade" und lädt zum Verweilen ein. An den Außenbereichen wird einerseits der bestehende Mosesbrunnen positioniert, der dadurch ein wesentlich kraftvolleres Auftreten erhält. Gegenüberliegend sorgt ein Springbrunnen im selben Becken für Bewegung in der Oberfläche. Dieser Springbrunnen nimmt eine sehr zentrale Stelle des Platzes ein. Das entstehende Plätschern "übertönt" den Straßenlärm und sorgt so für Entspannung.
Eine Bühne über dem Wasser
Die Bühne wird über dem Wasserbecken aufgebaut. Eine Plattform überspannt den Teil zwischen Brunnenstein und Springbrunnen. Dies stellt die Lösung für Konzerte der Blasmusikkapelle oder klassische Aufführungen dar. Die Außenbereiche des Brunnens bleiben dabei offen. Es entsteht mit dem Hintergrund der Kirche, der Bepflanzung und Beleuchtung ein besonderes Konzertambiente.
Kirchenplatz wird zur Begegnungszone
Der Platz soll als Begegnungszone angelegt werden. Alle Verkehrsteilnehmer bewegen sich gleichberechtigt. Vor allem zu Fuß, mit dem Rad und mit dem öffentlichen Verkehr soll der Kirchenplatz gut erreichbar sein. Der ruhende Verkehr hat ausgewiesene Bereiche. Der fließende Verkehr soll, nun nicht mehr entlang einer Straße, sondern vom Gefühl her, über einen Platz fahren.
"Kiss and Go Area" im Purgstaller Ortszentrum
Am Kirchenplatz soll in der Begegnungszone ein Haltebereich für die Elterntaxis und den Schulbus entstehen, wo die Schulkinder aussteigen, sich eventuell eine Jause in den Geschäften besorgen und dann die Schulgasse zu Fuß in die Schule gehen. Neben der Verkehrsentlastung vor der Schule ist hier die zusätzliche Bewegung der Kinder ein positiver Nebeneffekt.
Architektur-Wettbewerb wurde ausgeschrieben
Für den ausgeschriebenen Architektur-Wettbewerb "Neugestaltung Ortszentrum Purgstall" wurden drei Wettbewerbsarbeiten eingereicht. Am 14.09.2016 fand eine Beurteilungssitzung des Preisgerichts unter Anwesenheit von Verfahrensleiter Architekt Günter Hintermeier samt Fach-, Sach- und Ersatzpreisrichter statt. Die Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten fand anonymisiert nach festgelegten Beurteilungskriterien statt.
Das Preisgericht beschloss einstimmig, die beiden Architekten Georg Bauer und Walter Brandhofer zum Wettbewerbsgewinner zu erklären.
Weitere Infos zur Neugestaltung des Purgstaller Ortskerns gibt's hier.
Weitere Infos zum Architektenbüro Bauer/Brandhofer erhält man hier.
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