Lunz
Umweltkatastrophe: Forscher erfreut über gut erhaltene Fossilien

Paläontologen Alexander Lukeneder ist gespannt auf die Funde in Lunz am See. | Foto: NHM Wien/C. Rittmannsperger
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  • Paläontologen Alexander Lukeneder ist gespannt auf die Funde in Lunz am See.
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Massensterben, Sumpfwälder und fliegende Fische: Das sind die Folgen in Lunz am See des weltweiten Klimawandels vor 233 Millionen Jahren. Diese Phase ist auch als "Karnische Krise" bekannt und eine der größten Umweltkatastrophen der Erdgeschichte. Jetzt wollen Forscher das Gebiet weiter erkunden. 

LUNZ. „Es ist faszinierend, die feinsten Strukturen dieser urzeitlichen Tiere und Pflanzen wie Schachtelhalme oder Borstenwürmer sehen zu können“, freut sich Paläontologen Alexander Lukeneder von der NHM Wien.

Hauptziel der Untersuchungen ist ein Gebiet nördlich von Lunz am See. In diesem Bereich der Nördlichen Kalkalpen befinden sich Konservat-Lagerstätten. Sie zeichnen sich durch besonders gute, vollständige Erhaltung der eingeschlossenen Fossilien aus. In den nächsten zwei Jahren soll diese einzigartige Fossilfundstelle erforscht werden.

Fisch aus der Trias | Foto: NHM Wien/A. Lukeneder
  • Fisch aus der Trias
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Grundlage für die neuen Forschungen

Seit über 140 Jahren ist die Gegend um Lunz für ihren Fossilreichtum bei Wissenschaftern, aber auch bei Citizen Scientists bekannt. Auf der Suche nach Kohle wurden schon im späten 19. Jahrhundert, um 1880, Stollen in das Gestein getrieben. Die Entdeckung von Fossilien in diesen Stollen war also ein Nebenprodukt der Kohlegewinnung.

Die Geologische Bundesanstalt und das Naturhistorische Museum Wien veranlassten daraufhin Grabungen zur Fossilgewinnung. Tausende Fossilien konnten so gewonnen werden, wurden aber nur teilweise bearbeitet und bilden somit die Grundlage der heutigen Untersuchungen.

Ammoniten aus der Trias
 | Foto: NHM Wien/A. Lukeneder
  • Ammoniten aus der Trias
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In den Meeresablagerungen der späten Triaszeit konnten ausgezeichnet erhaltene Ammoniten, Tintenfische, Muscheln, Schnecken, Krebse, Borstenwürmer, verschiedenste Fische und auch ein Lungenfisch entdeckt werden. Die große Diversität der entdeckten Fauna wie auch die fantastische Erhaltung der Fossilien dieser Lagerstätte machen diesen Fundpunkt zur einzigartigen Möglichkeit, die Umwelt der späten Triaszeit bestmöglich zu erforschen und so neue Erkenntnisse zum Klima dieser Zeit zu gewinnen.

Die karnische Krise – der Zusammenbruch

Während der karnischen Krise kam es zum Zusammenbruch ganzer Ökosysteme. 

So dokumentieren die Gesteine um Lunz am See das dramatische Absterben von Korallenriffen, das Entstehen von sauerstoffarmen Meereswüsten und das Erblühen von dichten Sumpfwäldern als Folge einer drastischen Klimaänderung.

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