Gesundheit
Verbunden mit der Natur: Feichsner schwört auf Waldluftbaden
Die Vögel zwitschern, die Äste knacken unter den Schuhsolen und die Luft wird erfüllt vom Duft der Tannennadeln. Kaum etwas nimmt so viel Stress aus dem Alltag, wie ein Spaziergang durch den Wald. Auch der Feichnser Engelbert Auer kommt täglich in den Genuss. Er schwört auf das "Waldluftbaden" und weiß, wie man die gesundheitlichen Vorteile der Natur ganz für sich nutzen kann.
PURGSTALL/FEICHSEN. "Der Wald stärkt nicht nur unser Immunsystem, er stärkt auch all unsere Sinne. Sehen tun wir sowieso. Aber hier lernen wir zu Riechen, Fühlen und zu Hören", schwärmt Engelbert Auer während er durch seinen eigenen Tannenwald spaziert. "Man bekommt von der Natur so unglaublich viel Kraft."
Dieser Effekt ist vor allem den sogenannten Terpenen und Aromastoffen zuzuschreiben. "Das sind kleine Teilchen, die die Bäume absondern. Wir nehmen sie dann über die Haut und Haare auf."
Um diesen Benefit zu bekommen, muss man kein Magier sein. Es reicht, wenn man "einfach durch den Wald geht. Das nennt man dann Waldluftbaden."
Oh, Tannenbaum..
Tannenbäume sind nicht nur als Christbäume sehr beliebt, sie eignen sich auch hervorragend als Tee oder Badewannen-Einsatz. Nunja, die Tannennadeln zumindest.
"Man kann sie entweder mit heißem Wasser aufgießen, dann hat man Tee. Ich persönlich mag jedoch den Geschmack davon nicht. Die zweite Möglichkeit wäre, ein paar Tannennadeln in das Badewasser zu legen. Der Nachteil hierbei: die ätherischen Öle die dabei austreten sind fettig. Es kann also sein, dass man die Wanne danach putzen muss." – Engelbert Auer.
Ob übler Geschmack oder extra Putzarbeit, der Nutzen könnte es wert sein. Immerhin sollen Tannennadeln so "zubereitet" sehr entspannend wirken.
Harz als Menthol-Zuckerl
Von den Tannenbäume kann man nicht nur die Nadeln verwenden. Auch das im Stamm enthaltene Harz ist gut für die Gesundheit und ein Schmaus für jeden Feinschmecker.
"Harz rennt im Hals runter wie diese Menthol-Zuckerl. Und es erfrischt auch so. Außerdem ist es gut für die Bronchien", so der Feichsner Naturexperte.
Efeu, Bärlauch & der Fahn
Was auch gut für den Hals und die Lunge ist, ist Efeu. Eine Wohltat für den Darmtrakt und ähnlich wie Knoblauch ist der Bärlauch. Hier noch eine Beruhigung: Bärlauch schmeckt zwar ähnlich wie Knoblauch, der Geruch im Mund verfliegt aber schnell. Küssen nach der Bärlauch-Suppe ist also kein Problem.
Und was den Fahn angeht: Dieser ist vor allem bei langen Wanderungen empfehlenswert. "Fahn ist zwar giftig, aber nicht hochgiftig. Gibt man ihn beim Wandern in den Schuh, bekommt man keine Blasen. Und Äpfel hindert er am faulig werden."
Das zweischneidige Schwert: Löwenzahn
Einerseits tut Löwenzahn dem Magen sehr gut. Andererseits sollte man nicht zu viel davon essen. "Man ist es einfach nicht gewohnt und würde so eher den gegenteiligen Effekt erzielen. Am besten nur kleine Mengen in einem Salat unterrühren zum Beispiel", so Auer.
Persönlicher Kraftort
Man sieht: die Natur ist oftmals der einzige Apothekenschrank den man braucht. Der Feichsner Engelbert Auer zumindest, ist bisher gut mit der Naturmedizin klargekommen.
"Das Berühren der Tannen, wenn ich mitten im Wald stehe, gibt mir so viel Kraft, das ist unglaublich. Jeder der die Möglichkeit hat, ein paar Minuten am Tag in der Natur zu sein, sollte diese auf jeden Fall nutzen."
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