Boris Ginner zum Landesvorsitzenden gewählt
Ende der Kürzungspolitik in Europa gefordert
BEZIRK. Die Sozialistische Jugend Niederösterreich wählte am Wochenende ein neues Führungsteam: Boris Ginner, schon seit einem Jahr geschäftsführend in dieser Funktion tätig, wurde mit 96,3 Prozent zum Landesvorsitzenden gewählt, neue Frauensprecherin ist die 20-jährige Badenerin Valerie Kalnein, Landessekretärin die 22-jährige Herzogenburgerin Marlene Reinberger. Neu für den Bezirk Scheibbs im Landesvorstand vertreten sind der 17-jährige Grestner Tobias Beck sowie die 20-jährige St. Antonerin Nicole Umgeher. Während sich Beck verstärkt Lehrlingsfragen widmen möchte, wird Umgeher ihre Erfahrungen aus der SchülerInnenarbeit und Gruppenraumbetreuung einbringen.
Die Konferenz stand unter dem Motto "Leben heißt kämpfen!" - rund 30 Scheibbser waren mit dabei. "Die Jugend Europas droht zur verlorenen Generation zu werden. Der immer härtere Wettbewerb soll die Jugendlichen disziplinieren, gängeln und kleinhalten - und sie vor allem davon abhalten, sich für eigene Interessen zu organisieren. Wir erleben ein Wirtschaftssystem, in dem Demokratie und soziale Sicherheit gegen die Wand gefahren werden und eine immer größere Reservearmee aus arbeitslosen Jugendlichen entsteht", kritisiert Ginner. Die hohe Jugendarbeitslosigkeit sei kein zufällig auftretendes Phänomen, sondern gewollt: "Wenn weniger Jobs verfügbar sind, steigen die Abstiegsängste und der Konkurrenzkampf wird härter – Menschen geben sich dann auch mit Lohnkürzungen zufrieden, Hauptsache sie behalten den Arbeitsplatz." Die Sozialistische Jugend habe als Kampforgan der Jugend und als Instrument zur Veränderung der Gesellschaft noch viel zu tun: "Gesellschaftlicher Fortschritt fällt nicht vom Himmel, sondern ist Ergebnis organisierter Kämpfe. Wer eine bessere Gesellschaft will, muss kämpfen und sich organisieren! Überwinden wir eine Gesellschaft, in der es sich die Wenigen auf Kosten der Vielen richten. Leben heißt kämpfen!"
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