"Jung-Sozis" bringen Farbe in die Schulen im Bezirk Scheibbs
Die Sozialistische Jugend hat zum Schulbeginn im Bezirk Schülerkalender verteilt.
BEZIRK SCHEIBBS. Anlässlich des Schulstarts verteilte die Sozialistische Jugend Scheibbs zur Unterstützung der Schülerinnen und Schüler des BORG Scheibbs sowie des BG/BRG Wieselburg hunderte Kalender.
Einblicke ins Schulrecht
"Der Kalender bietet nicht nur einen organisatorischen Überblick, sondern gibt auch Einblicke ins Schulrecht.", erklärt Stefan Hofinger, Vorsitzender der SJ Bezirk Scheibbs. "Es ist uns wichtig, dass SchülerInnen über ihre Rechte und Pflichten informiert sind."
Schulschwänzer sind keine Verbrecher
Hofinger kritisiert die neuen schwarz- blauen Verschärfungen für Schülerinnen und Schüler. Wer fünf Tage unentschuldigt schwänzt, wird der Schule verwiesen.
"Wer der Schule fern bleibt ist aber kein Verbrecher, sondern hat oft einen Grund: Leistungsdruck, falsches Lernen, Mobbing oder Probleme zu Hause sind nur einige mögliche Ursachen." Für Hofinger ist klar: "Keine dieser Ursachen kann man mit Verwaltungsstrafen oder einem Rauswurf beheben!"
Handlungsbedarf an Schulen
"In den Gesprächen wird schnell klar, wo es den Jugendlichen unter den Nägeln brennt", schildert auch Melanie Zvonik, Vorsitzende der SJ Niederösterreich. "Denn es gibt tatsächlich dringenden Handlungsbedarf im Schulbereich", so Zvonik.
"In vielen Schulen gibt es kein zeitgemäßes Inventar: Veraltete Computer, schlechte Internetverbindung, kein W-Lan und keine Beamer. Oft fehlt es auch an Aufenthaltsräumen, in denen sich Jugendliche wohl fühlen können. Auch die Schulsozialarbeit gehöre dringend ausgebaut. KritikerInnen meinen, dass Politik nicht in die Schule gehört. Wir als SJ sind da anderer Meinung. Die SchülerInnen dürfen bereits am 16 Jahren wählen und sind außerdem von politischen Entscheidungsfindungen schon ebenso betroffen", so die Vorsitzende.
"Schwarz-blaue Strafpädagogik nicht zielführend"
"Die neue schwarz-blaue Strafpädagogik geht am konkreten Bedarf von Schulen kilometerweit vorbei", sind sich Zvonik und Hofinger einig und fordern unisono mehr Geld für Bildung, anstatt der derzeitigen Kürzungspolitik.
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