Wieselburg: Harte Zeiten für Bauern erfordern volle Kraft

Setzten beim Bauerntag ein Zeichen des Zusammenhalts für die heimischen Bäuerinnen und Bauern: Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich Josef Moosbrugger und Landtagsabgeordnete NÖ Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner (Mitte) mit den Fahnenträgern Vertrauensobmann der Akademikergruppe David Grubner (l.) und Josef Huber (r.). | Foto: Erich Marschik
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  • Setzten beim Bauerntag ein Zeichen des Zusammenhalts für die heimischen Bäuerinnen und Bauern: Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich Josef Moosbrugger und Landtagsabgeordnete NÖ Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner (Mitte) mit den Fahnenträgern Vertrauensobmann der Akademikergruppe David Grubner (l.) und Josef Huber (r.).
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WIESELBURG. Ein Fixtermin im Rahmen der "Inter-Agrar-Messe" ist auch heuer wieder der Niederösterreichische Bauerntag des NÖ Bauernbunds gewesen.

1.700 Besucher in Wieselburg

Bei der bereits achten und zur gern angenommenen Tradition gewordenen Festveranstaltung sind am Samstag rund 1.700 Landwirtinnen und Landwirte der Einladung von NÖ Bauernbundobmann Hermann Schultes und Direktorin Klaudia Tanner nach Wieselburg gefolgt.

"Harte Zeiten – volle Kraft"

Sie haben unter dem Motto "Harte Zeiten – volle Kraft" einmal mehr die Einigkeit und Stärke des Niederösterreichischen Bauernbunds als politische Interessensvertretung der Bäuerinnen und Bauern und des gesamten ländlichen Raums in Niederösterreich eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Respekt für bäuerliche Leistungen
Angesichts der landwirtschaftlichen Krisen und spürbaren Auswirkungen des Klimawandels durch massiven Borkenkäferbefall und enorme Trockenheit stellten NÖ Bauernbundobmann Hermann Schultes und Direktorin Klaudia Tanner das Miteinander in den Mittelpunkt der Veranstaltung: "In Zeiten wie diesen heißt es einmal mehr, zusammenstehen und zusammenhalten für unsere rund 40.000 bäuerlichen Familienbetriebe in Niederösterreich. Wir fordern hier auch eine aktive Partnerschaft mit Handel und Konsumenten ein", hielten Schultes und Tanner fest.

Gut zu wissen, wo's herkommt

Sie verwiesen in diesem Zusammenhang auch auf die laufende Kampagne "Unser Essen: Gut zu wissen wo’s herkommt", die im Interesse der Konsumenten eine Herkunftskennzeichnung der Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung durch Großküchen einfordert. Konkret forderte Obmann Schultes von der Bundesregierung die baldige bundesweite Ausrollung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung – also in Großküchen, Mensen und Mitarbeiterkantinen – nach dem Vorbild Niederösterreichs.

Verlass auf rot-weiß-rote Qualität

"Der Konsument unterstützt uns, indem er beim Einkauf drauf schaut, woher die Produkte im Regal kommen. Unternehmen und Institutionen unterstützen uns, wenn sie in der Beschaffung der Lebensmittel drauf schauen, dass sie diese aus Österreich beziehen und die Wertschöpfung damit im Land bleibt. Eines ist dabei gewiss: Auf die rot-weiß-rote Qualität des AMA-Gütesiegels ist garantiert Verlass", setzte sich Schultes damit auch für mehr Wertschätzung für die bäuerlichen Leistungen ein.

Doppelte Anstrengungen für Bauern

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrat Ludwig Schleritzko betonten die Wichtigkeit der umfassenden Leistungen, die seitens des Landes in Bereichen wie Gesundheit, Mobilität, Finanzen, Energie und Umwelt für und mit den Menschen in den einzelnen Regionen erbracht werden. Pernkopf sprach von doppelten Anstrengungen, einerseits gelte es den Klimawandel zu bewältigen, andererseits gehe es darum, das kommende EU-Budget in den Griff zu bekommen: "Es darf nicht auf den Rücken unserer Bäuerinnen und Bauern gespart werden. Wenn das EU-Budget bis zu 18 Prozent wächst, werden wir im landwirtschaftlichen Bereich keinesfalls kolportierte Einsparungen bis 15 Prozent hinnehmen", so Pernkopf.

Dialog auf Augenhöhe

Die Bedeutung des Dialogs auf Augenhöhe zwischen der Landwirtschaft, anderen Branchen und der Gesellschaft sprach der Präsident des österreichischen Bauernbundes Georg Strasser an, ebenso wie die Leistungsbereitschaft der Bäuerinnen und Bauern. Der neu gewählte Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger skizzierte in seiner Festansprache die aktuellen Entwicklungen in der Agrarbranche.

Agrarpolitik und EU-Budget

Die neue gemeinsame Agrarpolitik und das EU-Budget dürfen auf gar keinen Fall zu einem Anschlag auf die österreichischen Bauernfamilien werden, betonte Moosbrugger: "Wir sind keine Bittsteller der Nation, sondern wir erbringen täglich wichtige Leistungen, die auch anständig bezahlt werden sollten, sonst wird es diese in Zukunft nicht mehr geben. Im Gegenteil, es gelte gerade die bäuerlichen Familienbetriebe in Österreich zu stärken", so Moosbrugger, der auch gleiche Standards für österreichische und importierte Produkte einforderte. Der Mehrwert regionaler Produktion müsse letztendlich auch im Regal sichtbar werden, hob der Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident hervor.

Geburtstagsgratulationen am Bauerntag

Doppelt stilgerechte und präsidial passende Feierstunde im Rahmen der Festveranstaltung: Josef Moosbrugger feierte am Bauerntag nämlich gleichzeitig seinen 52. Geburtstag. Bei dem gelungenen Bieranstich unterstützte ihn tatkräftig Präsident Georg Strasser, der am Vortag sein 47. Wiegenfest beging. Das versammelte Festzelt schickte Ministerin Elli Köstinger und ihrem Lebensgefährten Thomas eine Grußbotschaft zur bevorstehenden Geburt ihres ersten Kindes. Weitere freudige Nachricht: Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf gab bekannt, dass er ebenfalls in Kürze mit seiner Ehefrau Marianne das zweite Kind erwarte.

Zahlreiche Ehrengäste am Bauerntag

Mit dabei am Bauerntag waren neben dem Präsidium und dem Landesvorstand des NÖ Bauernbunds mit zahlreichen Abgeordneten zum Nationalrat, Landtag und Bundesrat auch Ex-Landeshauptmann Erwin Pröll, die Vizepräsidenten der NÖ Landwirtschaftskammer, Theresia Meier und Otto Auer sowie Kammerdirektor Franz Raab und der Direktor des Österreichischen Bauernbundes Norbert Totschnig sowie Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager.
In die Riege der Ehrengäste reihten sich auch der Generalsekretär der Landwirtschaftskammer Österreich Ferdinand Lembacher, der ehemalige Generalsekretär der Volkspartei und nunmehrige Berater des Bundeskanzlers Stefan Steiner, Landesbäuerin-Stellvertreterin Andrea Wagner, Messedirektor Werner Roher, AMA-Vorstandsvorsitzender Günter Griesmayr, Bezirkshauptmann Johann Seper, die Obfrau der NÖ Dorf- und Stadterneuerung Maria Forstner, Landjugend NÖ-Leiter Gerald Wagner, Bauernbundballobmann Stefan Jauk und viele andere mehr.

Was sich am Bauerntag sonst noch alles zugetragen hat, erfährt man hier.

Weitere Info zur Wieselburger Messe gibt's hier.

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