AMS NÖ - Internationaler Frauentag am 8. März 2021

Der Internationale Weltfrauentag am 8. März entstand im Kampf um das Wahlrecht für Frauen, die Emanzipation und die Gleichberechtigung von Frauen. In Österreich-Ungarn fand am 19. März 1911 der erste Frauentag statt. 110 Jahre später, im Jahr 2021, sind noch immer Frauen in vielen Bereichen benachteiligt, auch wenn gesetzlich nun Frauen schon weitestgehend gleichberechtigt sind.

Die Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit ist nach wie vor sehr ungleich, Frauen arbeiten zu 47,7 % (2019, in Österreich insgesamt) in Teilzeit, nur 10,7 % der Männer. Dem Allgemeinen Einkommensbericht 2020 des Rechnungshofs zufolge war der jährliche Bruttoverdienst 2019 der unselbständig erwerbstätigen Frauen um 36 % niedriger als der der Männer. Frauen verdienen – selbst wenn sie in Vollzeit arbeiten - um 16 % weniger als Männer in Vollzeit (Jahresbruttoentgelt). Eine Ursache für diese großen Unterschiede ist das deutlich niedrigere Gehalt in vielen frauentypischen Berufen. Die Einkommensnachteile der Frauen setzen sich bis zum Lebensende fort. Pensionistinnen haben im Durchschnitt eine um 39 % niedrigere Pension als Pensionisten.

In den letzten Jahren wurde anlässlich des Frauentags wiederholt gerechnet, wie lange es wohl bei weiterhin so langsamen Fortschritten noch dauern wird, bis Gleichstellung von Frauen und Männern erreicht wird. Nun, mit all den Veränderungen durch die Corona-Pandemie, müssen wir dafür eintreten und rasch konkrete Aktivitäten setzen, um Rückschritte zu vermeiden und arbeitsuchende Frauen rasch wieder eine gute Arbeitsstelle finden.

Frauen haben im letzten Jahr sehr viel dafür geleistet, dass Österreich die Corona-Krise bisher so gut überstanden hat. Es waren viele, oft niedrig entlohnte Frauen in systemkritischen Bereichen tätig. Viele Frauen haben Kinder und Familienangehörige betreut, unterrichtet, versorgt – unbezahlt.
2020 waren, im Vergleich mit 2019, um 12,8 % mehr Frauen und 8,2 % mehr Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Ende Februar 2021 wurde im Bezirk Scheibbs bei den Frauen mit 44% ein deutlich höherer Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Bei den Männern beträgt der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr 10,8%.

Ende Februar 2021 ist bei den Frauen mit 20,0% ein höherer Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr bei den Frauen, während er bei den Männern 12,4% beträgt.

Dem Arbeitsmarktservice Niederösterreich ist die Gleichstellungs- und Frauenförderung ein wichtiges Ziel. Tag für Tag, - nicht nur am Internationalen Frauentag. Knapp 53% des Förderbudgets (ohne Kurzarbeitsbeihilfe) wurde 2020 im Bezirk Scheibbs für Frauen verwendet. Auch 2020 wurde das Kurs- und Beratungsangebote ohne Unterbrechung durch Shut Down für Frauen fortgeführt – entsprechend der schwierigen Bedingungen und Vorgaben erfolgreich adaptiert, auf online bzw. in Hybridform Online und Präsenz kombiniert) umgestellt, die Sicherheitsmaßnahmen wurden sehr genau umgesetzt. So haben über 2.700 Frauen Unterstützung in einem der flächendeckend vorhandenen Frauenberufszentren erhalten und bewerten dieses Angebot sehr positiv, die Durchschnittsnote 1,17 ist ausgezeichnet

Das „Frauen in Handwerk und Technik“-Programm konnte 2020 weiterhin sehr erfolgreich Frauen in noch immer und sicher auch in Zukunft nachgefragte Berufsbereiche ausbilden. Über 900 Frauen haben 2020 in Niederösterreich in einem der vier FIT-Zentren ihre Ziele und Kompetenzen abklären können und oft auch neue sehr gute Neuausrichtung gefunden, weiters eine Basisqualifikation im angestrebten Ausbildungsbereich erhalten. 225 Frauen haben danach mit einer handwerklich-technischen Ausbildung mit Lehrabschluss begonnen. Fachkräfte in diesen Bereichen werden von Unternehmen weiterhin gesucht und Frauen sind gefragte Mitarbeiterinnen. 66 % der Absolventinnen der FIT-Ausbildungen haben ein Dienstverhältnis gehabt.
Auch 2021 können Frauen aus über 100 FIT-Ausbildungsberufe mit mindestens Lehrabschluss (Lehrberufe mit maximal 40 % Frauenanteil) auswählen. Das Arbeitsmarktservice Niederösterreich (bzw. die Regionale Geschäftsstelle Scheibbs) bietet 2021 also eine Vielzahl von Unterstützungs- und Förderangebote für Frauen.

"Im AMS ist jeder Tag ein „Frauentag“ – wir unterstützen Frauen und Männer gerade auch in einer schwierigen Zeit", erklärt Sepp Musil, Geschäftsstellenleiter des AMS Scheibbs

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