Wallfahrtskirche
Maria Seesal
Heute in Maria Seesal ein wunderbarer Ort mit einer spannenden Geschichte. Im engen Tal der Scharzois stehen die Ursprungskapelle und die spätere Wallfahrtskirche auf einem Hügel oberhalb der Krumpmühle, einem alten Sägewerk, das noch heute in Betrieb ist.
Helene Wochner, deren Ehemann dem Alkohol zugeneigt war und verarmte, zog ihre beiden Töchter als Notschullehrerin auf.
Im Jänner 1863, sie war 76 Jahre alt, hatte sie einen Traum: auf dem Grundstück oberhalb der Krumpmühle, das sie erworben hatte, sah sie in von himmlichen Licht umstrahltes Marienbild, zu dem Wallfahrer kamen und über dem sich bald eine Kapelle erhob, erst aus Holz und dann aus Stein. Sogar die Worte "Maria Seesal" las sie im Traum auf einem Zettel, den sie in ihrer Schürzentasche fand.
Durch ihre Tochter Magdalena kam sie zu dem Marienbild, dass ihr im Traum gezeit wurde.
Peter Lehner, der Schiegersohn Helenes, befestigte das Bild auf einem großen Holzkreuz und eine einfache Holzkapelle wurde erbaut.
Ein Urenkel Helenes ließ oberhalb auf dem Plateau 1904 bis 1906 eine neue Kirche erbauen, dazu ein Gasthaus mit Fremdenzimmer. Leider verschuldete er sich, das Gasthaus wurde vom k.k. Blindeninstitut übernommen und diente lange Zeit als Erholungsheim für Blinde und Sehbehinderte. Der ehemalige Waldgasthof wurde 2015 in ein Pilger- und Fastenhaus umfunktioniert.
Heute kümmert sich ein Kirchenrat um die Erhaltung der Kirche.
Erst heuer wurde das Kircheninnere neu ausgemalt und zwar vom Grestner Malermeister Andreas Lengauer.
Ein wunderschöner Ort mit einer ganz besonderen Ausstrahlung.
Anreise: An der B22 von Ybbsitz Richtung Gresten beim Haselgraben rechts Richtung Ungermühle abbiegen, der weitern Beschilderung folgen.
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