Purgstaller als Goalie bei "Priester-EM" in St. Pölten
BEZIRK/ST. PÖLTEN. Für St. Pölten war es wohl ein Rekord: Niemand konnte sich erinnern, dass jemals so viele Priester in der niederösterreichischen Hauptstadt waren, wie bei diesem "Jahrhundert-Ereignis": 220 Priester aus 16 Nationen kickten um den Europameisterschaftstitel.
Organisator aus Purgstall
Organisator der Fußball-EM ist der Purgstaller Johann Wurzer, ein sympathischer, baumlanger, bärtiger Priester mit langen Haaren. Der Pfarrer von Ybbs ist auch Kapitän und Tormann der Österreicher.
Die besten Chancen wurden den Titelverteidigern aus Polen zugerechnet. Es hätte fast geklappt – das Endspiel ging knapp mit 0:1 gegen Portugal verloren. Das Resultat spiegelte sich meist an der Bedeutung des Katholizismus in den jeweiligen Ländern wider. So waren also jene Länder zu favorisieren, welche jeweils einen hohen Anteil an katholischen Christen vorweisen können.
Trotz Luxation bei Siegerehrung
Am ersten Tag entging Johann Wurzer dem Spital trotz blutender Lippe nur knapp. Am zweiten Spieltag musste er dann doch ins Krankenhaus. Kühn warf sich der Tormann dem "Gegner" entgegen und handelte sich so eine Luxation ein.
Keine zwei Stunden später war er schon wieder im Sportzentrum: Die Siegerehrung wollte er sich keinesfalls entgehen lassen. Die Spieler aller Nationen waren ihm dankbar für alles und ließen ihn hochleben.
Wurzer erreichte mit dem österreichischen Team Platz 13.
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