Arbeitslosenzahlen bei Hilfs- und Büroberufen noch hoch.
Die Erleichterung am Arbeitsmarkt nach dem Höhepunkt der Corona-Krise setzt sich im August im Bezirk Scheibbs fort.
Beim Arbeitsmarktservice (AMS) Scheibbs waren Ende August 734 Arbeitslose gemeldet, davon 357 Frauen und 377 Männer. Liegt man damit zwar noch um 182 Personen über dem Vorjahr, so sind die Zahlen im Vergleich zum Juli jedoch um 53 Arbeitslose, oder 6,7 Prozent, gesunken. Der Bezirk Scheibbs verzeichnet damit nach Melk den zweithöchsten Anstieg in Niederösterreich im Vergleich zu 2019. Hoch sind die Arbeitslosenzahlen außer in den Hilfsberufen mit 151 vor allem noch in Büroberufen. Mit 78 Personen sind hier Ende August um 15 mehr als im Vorjahr gemeldet. Außerdem gibt es unter den Personen mit Lehrabschluss um 72 Arbeitslose mehr als im Jahr davor.
Im Monat August haben sich beim AMS Scheibbs insgesamt 196 Personen arbeitslos gemeldet, während 250 aus dem Vormerkregister ausgeschieden sind. Davon konnten 139 Jobsuchende eine Beschäftigung aufnehmen, 30 sind in eine Schulung eingestiegen und in 81 Fällen wurde die Vormerkung aus sonstigen Gründen beendet. „Im Vergleich zum Vorjahres-August verzeichnen wir bei den Arbeitsaufnahmen ein Plus von 21,9 Prozent. Von Jänner bis August dieses Jahres ist bereits 2.151 unserer arbeitssuchenden Kunden der Wiedereinstieg in den Jobmarkt gelungen. Das sind um 481, oder 28,8 Prozent mehr als im Jahr davor“, analysiert der Scheibbser AMS-Geschäftsstellenleiter Sepp Musil.
Nach Altersgruppen gab es bei den Personen im Haupterwerbsalter (25-49 Jahre) im Jahresvergleich ein Plus von 113 Arbeitslosen, oder 41,9 Prozent, und bei den Älteren (50 plus) ein Plus von 21,2 Prozent, beziehungsweise um 45 arbeitslos gemeldete mehr. „Bei den Jugendlichen betrug der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr 34,3 Prozent (+24). „Damit ist der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer als am Höhepunkt der Krise (im April 2020 mit +246% gegenüber April 2019) und nur mehr geringfügig höher als der Anstieg für alle Altersgruppen zusammen. Diese Entwicklung zeigt uns, dass wir mit den Maßnahmen, die wir im Rahmen der Lehrlingsoffensive mit dem Land NÖ und den Sozialpartnern gesetzt haben, auch in Zeiten der Corona-Krise auf dem richtigen Weg sind“, meint Musil.
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