"Innovationentag" in Weinzierl

Alois Rosenberger, Magdalena Resch, Stephan Pernkopf, Astin Malschinger, Rudolf Bretschneider und Martin Rogenhofer. | Foto: Filzwieser
  • Alois Rosenberger, Magdalena Resch, Stephan Pernkopf, Astin Malschinger, Rudolf Bretschneider und Martin Rogenhofer.
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WIESELBURG-LAND. Agrar-Landesrat Stephan Pernkopf eröffnete die vierte, vom Lebensmitteltechnologischen Zentrum des Francisco Josephinums organisierte, Innovationentagung. Unter Beteiligung zahlreicher Experten aus der Lebensmittelbranche und hochkarätiger Vortragender wird das Thema "Management, Marktforschung und Technologie für innovative Lebensmittel" diskutiert.
In Österreich arbeitet jeder sechste Beschäftigte in der Lebensmittelbranche, knapp 4.000 Betriebe stellen Nahrungsmittel und Getränke her. 886 davon befinden sich in Niederösterreich. Die Lebensmittelbranche ist also sowohl ein wichtiger Wirtschaftsfaktor als auch ein wichtiger Imagefaktor – nicht nur für Einheimische, sondern vor allem auch für Touristen. So sind viele der heimischen Spezialitäten auch starke Imageträger – beispielsweise Marille, Mohn, Dirndl, Most oder Wein – in allen Variationen und Verarbeitungen.

Innovationen sichern die Zukunft

"Innovationen sichern unsere Zukunft und sorgen für das Wachstum der heimischen Wirtschaft. Neue, kreative und innovative Produkte sind für unser Land von besonderer Bedeutung. Initiativen wie 'So schmeckt Niederösterreich' stellen Regionalität in den Vordergrund und weisen die Konsumenten auf die hohe Qualität heimischer Lebensmittel und ihre Bedeutung für die regionale Wertschöpfung hin", erklärte Landesrat Pernkopf in seiner Eröffnungsrede.

Auf Konsum-Trends reagieren

Im Mittelpunkt der Innovationentagung steht das Erörtern der Frage, ob und wie Innovationen im Lebensmittelbereich möglich, machbar und umsetzbar sind.
Mit Innovationen gehen die niederösterreichischen Betriebe auf die Wünsche ihrer Kunden ein und reagieren in weiterer Folge auf Trends in deren Konsumverhalten.

Zahlreiche erfolreiche Beispiele

Es gibt bereits zahlreiche erfolgreiche Beispiele, das "Biokisterl" vom Biohof Adamah oder den "So schmeckt Niederösterreich"–Onlineshop, die es den KonsumentInnen ermöglichen, die gewünschten Produkte bequem nach Hause geliefert zu bekommen. Hier können die Kunden und Kundinnen Spezialitäten und Kreationen ganz einfach per Mausklick bestellen.

Kooperationen mit anderen Betrieben

Auch durch Kooperationen mit anderen Betrieben und der Verarbeitung regionaler Rohstoffe auf besondere Art gelingen innovative, marktfähige Produkte wie Marillensenf, Veltliner-Balsamico, Zwiebelmarmelade und Co.
Auch im Bereich der Bewusstseinsbildung sind in Niederösterreich besonders innovative Projekte wie die erfolgreiche Erdäpfelpyramide, ein wichtiger Beitrag um die Menschen über heimische Lebensmittel zu informieren.

"Küche als Botschafter eines Landes"

Das Einstiegsreferat bei der Tagung wurde vom bekannten Meinungs- und Marktforscher von GfK Austria Rudolf Bretschneider zum Thema "Essen ist nicht nur Geschmackssache" gehalten.
Er stellte darin klar, dass heimische Genüsse ein Land lebenswert machen und Identität schaffen. Die nationale Küche ist Botschafter eines Landes, denn Essen ist nicht nur individuelle Geschmackssache, sondern geprägt durch kulturelle und nationale Einflüsse und Erfahrungen, die mit bestimmten Speisen verbunden werden. Bretschneider verbindet Innovationen mit höherer Wertschöpfung, Geschmacksvariationen, dem Zugang zu neuen Märkten und erhöhter Produkteffizienz.

Entwicklung von Produktkonzepten

Astin Malschinger, Campus- & Studiengangsleitung Fachbereichsleitung Marketing am Campus Wieselburg der Fachhochschule Wiener Neustadt für Produktmarketing und Innovationsmanagement, referierte anschließend über das Ziel von Emphatic Design, also die Entwicklung von Produktkonzepten beziehungsweise Dienstleistungen, die auf unartikulierten KundInnenbedürfnissen basieren.

Essen beeinflusst das Leben

"Eat design" war das Thema des Vortrages von Martin Hablesreiter, Inhaber der Agentur "honey & bunny", der völlig alltägliche Gegenstände, wie Geschirr und Besteck, als Dinge identifiziert, die nicht nur die Nahrungsaufnahme, sondern auch unser Leben generell beeinflussen.

Kreativität fördern

Vom Campus 02 – Fachschule für Wirtschaft in Graz war Hans Lercher zu Gast. Er erläutert die Formen und Elemente unternehmerischer Innovationen sowie Möglichkeiten, um Kreativität in Unternehmen zu fördern.

Energieeinsparungen und Umweltschutz

Ebenfalls unter den Vortragenden war Henry Jäger, Universitätsprofessor für Lebensmitteltechnologie an der Universität für Bodenkultur, der zum Thema "Food Structure Design und Haltbarmachung mittels neuer Technologiekonzepte" referierte. Martin Dettenwanger und Jochen Widderich von Tetra Pak Processing lieferten interessante Inhalte über neue Entwicklungen in der Prozesstechnik unter Aspekten wie Energieeinsparungen und Umweltschutz.

Podiumsdiskussion – Pro & Contra Innovationen

Den Abschluss des Tages bildete eine Podiumsdiskussion, an der auch drei der innovativen "So schmeckt Niederösterreich"-Partnerunternehmen teilnahmen: Fireland Foods aus Ruprechtshofen war vertreten durch Richard Fohringer, Wilhelmsburger Hoflieferanten, vertreten durch Johannes Bertl und das Unternehmen My Product GmbH aus Wieselburg, vertreten durch Rainer Neuwirth.
Ebenfalls am Podium war Klaus Riediger von der AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, der als fachlicher Gutachter neuer Lebensmittel tätig ist und die Hürden und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Inverkehrbringung neuer Lebensmittel darstellt.
"Ich freue mich, dass so viele unserer Partnerbetriebe als führend im Bereich Lebensmittelinnovationen gereiht werden, darauf können wir wirklich stolz sein", erklärt Christina Mutenthaler, Leiterin der Kulinarik-Initiative "So schmeckt Niederösterreich".

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